Der seit 2016 amtierende Rebelo de Sousa war zu Jahresbeginn mit deutlicher Mehrheit als Präsident bestätigt worden. Er gilt als überzeugter Katholik mit konservativen gesellschaftspolitischen Ansichten.
Erst kürzlich geriet der 72-Jährige in die Schlagzeilen, weil er ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz zur Legalisierung aktiver Sterbehilfe blockierte. Er warf der linken Parlamentsmehrheit vor, mit dem Beschluss "eine Situation der Rechtsunsicherheit" geschaffen zu haben. Dies sei "in einer so sensiblen Angelegenheit gänzlich zu vermeiden".
Weltjugendtag weiteres Gesprächsthema
Zuvor hatte die Portugiesische Bischofskonferenz Rebelo de Sousa aufgerufen, das Gesetz zu verhindern. Es sieht vor, aktive Sterbehilfe und medizinisch assistierten Suizid zu legalisieren. Die Regelung ist für erwachsene Staatsbürger in einer Situation "extremen Leids und unumkehrbarer Beeinträchtigung" gedacht. Nun muss das Verfassungsgericht die Vorlage prüfen.
Ein weiteres Gesprächsthema zwischen Franziskus und Rebelo de Sousa dürfte der katholische Weltjugendtag 2023 in Lissabon gewesen sein.
Die normalerweise alle drei Jahre stattfindende Massenveranstaltung war ursprünglich für 2022 geplant. Wegen der Corona-Pandemie wurde sie um ein Jahr verschoben.