Der als Joseph Ratzinger geborene Emeritus äußerte sich in einem Interview der Wochenzeitung "Die Tagespost". Seine Mutter habe sich aus diesem Anlass meistens "irgendwie ein wichtiges Buch (zum Beispiel den kleinen Herder)" abgespart.
Außerdem habe es eine eigene Namenstagstischdecke gegeben, die dem Frühstück seine Feierlichkeit verliehen habe, berichtete der 93-Jährige. Dazu sei dann Bohnenkaffee getrunken worden, "den Vater sehr liebte, aber den wir uns normalerweise nicht leisten konnten".
Primel als Zeichen des Frühlings
Schließlich habe es immer eine Primel als Zeichen des Frühlings gegeben, den der heilige Josef mit sich bringe. Um das "Außergewöhnliche des Festes" auszudrücken, habe die Mutter eine Torte mit Zuckerguss gebacken.
Papst Franziskus hatte jüngst das Josefsjahr ausgerufen, um die Gläubigen an die Erhebung Josefs zum Patron der Kirche im Jahr 1870 zu erinnern. Das damit verbundene Apostolische Schreiben "Patris corde", so das emeritierte Kirchenoberhaupt, habe er mit "besonderer Dankbarkeit und innerster Zustimmung" gelesen. Es sei ein "sehr einfacher, von Herzen kommender und zu Herzen gehender Text, der aber gerade so eine große Tiefe enthält".