Papst verteilt zu seinem Namenstag Geschenke

Rosenkränze und ein Riesen-Schoko-Ei

Zu seinem Namenstag am Dienstag hat Papst Franziskus 6.000 Rosenkränze an junge Pilger aus dem Erzbistum Mailand verteilen lassen. Die Jugendlichen hatten mit ihrem Erzbischof Mario Delpini am Morgen eine Messe im Petersdom gefeiert.

WJT-Rucksack mit Rosenkranz / © Cristian Gennari (KNA)
WJT-Rucksack mit Rosenkranz / © Cristian Gennari ( KNA )

Franziskus verband mit seinem kleinen Geschenk nach Angaben des vatikanischen Presseamts die Bitte um ein Gebetsgedenken an ihn und um den besonderen Schutz Mariens. Der 23. April ist liturgischer Gedenktag des heiligen Georg, des Namenspatrons von Jorge Bergoglio.

Rosenkränze für Gottesdienstbesucher

Franziskus hatte bereits an Palmsonntag Tausende Rosenkränze an Gottesdienstbesucher auf dem Petersplatz verschenkt. Dabei rief er besonders junge Besucher zum Gebet um Frieden im Nahen Osten auf. Die Gebetsketten wurden nach Vatikanangaben aus Olivenholz im Heiligen Land gefertigt und anlässlich des vergangenen Weltjugendtags in Panama hergestellt.

Papst verschenkt 20-Kilo-Schokoladenei

Zudem hat Papst Franziskus anlässlich seines Namenstags ein 20-Kilo-Schokoladenosterei für die Armenmensa der katholischen Caritas in Rom gespendet. Das teilte Vatikansprecher Alessandro Gisotti am Dienstag per Twitter mit. Zur Herkunft des Eis machte Gisotti keine Angaben.

Jahrhundertealte Gebetsform

Der Rosenkranz ist eine jahrhundertealte Gebetsform in der katholischen Kirche. Sinnliches Hilfsmittel ist eine Perlenschnur mit einem Kreuz, bei der Perlen in fünf Zehner-Reihen gruppiert sind.

Jede der Perlen steht, wenn der Beter sie durch die Hand gleiten lässt, für ein "Gegrüßet seist Du, Maria" (Ave Maria). Jede Zehner-Gruppe des Rosenkranzes wird von der folgenden durch eine größere Perle getrennt, bei der das "Ehre sei dem Vater" und ein "Vaterunser" gebetet werden. Durch das Wiederholen der Gebete und die Einfügung kurzer Betrachtungen über das Leben und Sterben Jesu bekommt das Rosenkranzbeten einen meditativen Charakter. Man unterscheidet den freudenreichen, schmerzhaften, glorreichen und lichtreichen Rosenkranz.

Die Ursprünge des Gebets liegen im Bereich der Legende. Fest steht aber, dass es schon im 3. und 4. Jahrhundert unter Ordensleuten die Praxis gab, Gebete wie das "Vaterunser" meditativ zu wiederholen und als Zählhilfe auf Steine, Holzstöckchen oder Knoten an einer Schnur zurückzugreifen. Im Mittelalter entwickelte sich daraus der Rosenkranz, der unter dem Einfluss der Dominikaner und Franziskaner vor allem zu einem Mariengebet wurde.

Der Begriff "Rosenkranz" schließt an den mittelalterlichen Brauch der Verliebten an, sich Kränze von Rosen zu schenken. Das brachte den Dominikaner Heinrich Suso auf den Gedanken, der Gottesmutter einen Kranz aus 150 Ave Maria zu winden. 1571 führte die katholische Kirche - insbesondere unter dem Einfluss der Türken-Kriege - das Rosenkranzfest ein; 1716 wurde es verbindlich vorgeschrieben. Papst Leo XIII. (1878-1903) bestimmte den Oktober als Rosenkranzmonat.

Ähnliche Gebetsformen gibt es auch in anderen großen Weltreligionen, beispielsweise buddhistische Gebetsmühlen oder die islamische Gebetsschnur.


Papst Franziskus mit Rosenkranz / © Osservatore Romano (KNA)
Papst Franziskus mit Rosenkranz / © Osservatore Romano ( KNA )
Quelle:
KNA
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