Laut der britischen Tageszeitung "The Times" (Freitag) waren sie vor knapp 40 Jahren ein Geschenk an den damaligen Erzbischof von Canterbury Robert Runcie. 1982 habe er diese von einem Gouverneur sowie der Universität von Nsukka im Südosten Nigerias erhalten.
Der Druck, sogenannte Beutekunst aus Afrika zurückzugeben, hat zuletzt weiter zugenommen. Im Zentrum stehen die sogenannten Benin-Bronzen aus dem Königreich Benin, das im heutigen Nigeria liegt. Schätzungweise 3.000 bis 5.000 dieser Artefakte wurden 1897 im Rahmen der sogenannten Benin-Expedition aus dem Königspalast und Kultstätten geraubt. Daran beteiligt waren britische Soldaten und Geschäftsleute.
Anschließend wurden die Bronzen in die ganze Welt verkauft. Derzeit versucht das Projekt "Benin Digital", die Kunstwerke aus Bronze, Holz und Elfenbein aufzuspüren und zu katalogisieren. Im Rahmen dieser Arbeit wurde auch die Kirche von England kontaktiert. Demnach fanden Mitarbeiter zwei Artefakte in der Geschenksammlung im Lambeth Palace, dem Londoner Sitz des Erzbischofs von Canterbury. Es handelt es sich allerdings nicht um jene, die Ende des 19. Jahrhunderts geraubt wurden.