Im Zentrum der Aktion stehen die Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden durch palliative und seelsorgliche Begleitung sowie die allgemeine Zuwendung für sterbenskranke Menschen.
Ausbau der palliativen und hospizlichen Begleitung
"Wir wollen noch konsequenter als bisher einen bedarfsgerechten Ausbau der palliativen und hospizlichen Begleitung sowie eine umfassende Kultur des Lebens in unserer Gesellschaft fördern", erklären der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, im Vorwort zum Themenheft der Aktion.
"Aus der Gottebenbildlichkeit des Menschen folgt für uns Christen seine unantastbare Würde, die uns verpflichtet, für den Schutz jedes menschlichen Lebens einzutreten."
"Leben im Sterben - und wie?!"
Der zentrale Auftakt der Woche für das Leben findet am Samstag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Dom zu Augsburg statt, an dem Bätzing, Bedford-Strohm sowie Regionalbischof Axel Piper (Kirchenkreis Augsburg) und Bischof Bertram Meier (Augsburg) teilnehmen. Geplant ist auch eine thematische Veranstaltung: Unter dem Titel "Leben im Sterben - und wie?! Perspektiven im Gespräch" diskutieren unter anderen der Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, der Münsteraner evangelische Theologe Traugott Roser und Weihbischof Anton Losinger (Augsburg). Der Bayerische Staatsminister für Gesundheit, Klaus Holetschek, spricht ein Grußwort, und die neue Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Claudia Bausewein, wird in das Thema einführen.
Freiheit Hilfe Dritter in Anspruch zu nehmen
Das Bundesverfassungsgericht hatte im Februar 2020 das 2015 vom Bundestag beschlossene Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung aufgehoben. Die Richter betonten, es gebe ein umfassendes Recht auf selbstbestimmtes Sterben. Darin sei die Freiheit eingeschlossen, die Hilfe Dritter in Anspruch zu nehmen.
Die Woche für das Leben findet zum 26. Mal statt. Seit 1994 ist sie eine gemeinsame ökumenische Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland. In einem am Mittwoch veröffentlichen Papier werben die katholischen Bischöfe für eine würdevolle Begleitung der letzten Lebensphase. Sie lehnen eine Liberalisierung der Suizidbeihilfe und aktive Sterbehilfe ab.