Hintergrund ist die Entführung von sieben Geistlichen aus Haiti und Frankreich. "Zehn Tage in Händen der Geiselnehmer sind genug", heißt es in einer (Dienstag Ortszeit) in der Hauptstadt Port-au-Prince veröffentlichten Stellungnahme. Man sehe mit großem Schmerz, dass sich die Lage der Entführten in der Gewalt der Banditen nicht verbessert habe.
Zuletzt hatte sich die Kirche mit Appellen in allen Gotteshäusern des Landes für eine Freilassung der Geiseln eingesetzt. Zu Wochenbeginn hatten bereits die Lehrer im Land einen Streik begonnen. Sie protestierten nach der Ermordung eines Professors gegen die katastrophale Sicherheitslage.
Eine Million Dollar Lösegeld gefordert
In dem armen Karibikstaat Haiti waren vor fast zwei Wochen sieben katholische Geistliche und drei weitere Personen verschleppt worden. Es handelt sich um fünf Priester und zwei Ordensfrauen, darunter zwei französische Staatsbürger, wie Medien unter Berufung auf den Sprecher der dortigen Bischofskonferenz berichten. Die Entführung fand in Croix-des-Bouquets nahe Port-au-Prince statt. Die Kidnapper forderten eine Million Dollar Lösegeld, hieß es.
Entführungen wegen Lösegeldes durch bewaffnete Banden haben in den vergangenen Monaten in Port-au-Prince und Umgebung zugenommen. Im März erklärte die Zentralregierung in bestimmten Bezirken der Hauptstadt und einer Provinzregion für einen Monat den Ausnahmezustand, um die "staatliche Autorität" wiederherzustellen.