Franziskus hatte den Minoriten-Ordensmann, Kardinal Mauro Gambetti (55), Ende November zum Kardinal erhoben und im Februar zum leitenden Priester an Sankt Peter sowie zum Chef der Dombauhütte ernannt. In diesen Funktionen ist Gambetti Nachfolger von Kardinal Angelo Comastri (77).
Offiziell eingeführt wurde Gambetti, ehemaliger Generalkustos des Minoritenkonvents in Assisi, in seine römischen Ämter bisher noch nicht. Zu diesen gehört auch das des Generalvikars des Papstes für die Vatikanstadt. Als Erzpriester des Petersdoms muss Gambetti unter anderem dafür sorgen, dass Liturgie und Tourismus in der größten Kirche der Welt angemessen austariert werden.
Als Leiter der Dombauhütte tritt Gambetti kein leichtes Erbe an. Ende März hatte ein im Juni eingesetzter Sonderkommissar für die Dombauhütte seine Arbeit beendet. Franziskus hatte den Vatikandiplomaten Mario Giordana beauftragt, die Vergabepraxis öffentlicher Aufträge in der Dombauhütte zu klären und Umstrukturierungen zu veranlassen. Die Maßnahme war Folge neuer Transparenzregeln des Vatikan, die der Papst im Sommer erlassen hatte.
Papst empfängt Bischof von Fatima
Bei einem anderen Treffen empfing der Papst den Bischof von Leiria-Fatima, Kardinal Antonio Augusto dos Santos Marto, in Privataudienz. Er ist seit 2006 zuständig für einen der wichtigsten Marienwallfahrtsorte der Welt, das portugiesische Fatima.
Im März hatte Franziskus gegenüber Portugals Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa "die feste Absicht" bekräftigt, den Wallfahrtsort nach 2017 ein weiteres Mal zu besuchen. Eine passende Gelegenheit könnte der katholische Weltjugendtag 2023 in Lissabon sein.