Protestantische US-Kirchen verzeichnen mehr Schließungen als Neueröffnungen

Zahl der Kirchgänger und Gemeindemitglieder sinkt

Protestantischen Gemeinden in den USA laufen immer mehr Mitglieder davon. In der Folge müssen etliche Kirchen ihre Pforten schließen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von "Lifeway Research".

Symbolbild geschlossene Kirchentür / © Daria Myronets (shutterstock)
Symbolbild geschlossene Kirchentür / © Daria Myronets ( shutterstock )

Die Studie dokumentiert den Schrumpfungsprozess. Demnach standen 2019 rund 4.500 protestantischen Kirchenschließungen nur 3.000 Neugründungen gegenüber.

Dies entspricht einem Rückgang um 1,5 Prozent aller protestantischen US-Kirchengemeinden. "Lifeway Research" untersuchte 34 protestantische Denominationen, die etwa 60 Prozent aller protestantischen US-Kirchen ausmachen.

Weitere Studie bestätigt Abwärtstrend

Den Abwärtstrend bestätigt auch eine andere Untersuchung der "United Church of Christ" (Reformierte Kirche in den USA). Die im April veröffentlichte Studie schätzt, dass im zurückliegenden Jahrzehnt zwischen 3.850 und 7.700 protestantische Gotteshäuser pro Jahr ihre Aktivitäten einstellten. Der Studie zufolge hat die Pandemie diese Entwicklung verstärkt.

Als Hauptgrund für die Schließungen wird die sinkende Zahl der Kirchgänger und Gemeindemitglieder angeführt. Eine Gallup-Umfrage aus dem laufenden Jahr bestätigt, dass inzwischen deutlich weniger als die Hälfte der US-Bevölkerung einer Kirchen-, Synagogen- oder Moscheegemeinde angehören.


Quelle:
KNA
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