Ausgangssperre nach Explosion in kongolesischer Kirche

Terror im Kongo

Einen Tag nach der Explosion in einer Kirche in Kongo ist die Lage angespannt. Die Behörden der Stadt Beni verhängten eine Ausgangssperre, da sie weitere Anschläge befürchten. Als mutmaßliche Attentäter gelten radikal-islamische Terroristen.

In der Kapelle von Burhale (Kongo) steht ein Kreuz auf dem Altar / © Harald Oppitz (KNA)
In der Kapelle von Burhale (Kongo) steht ein Kreuz auf dem Altar / © Harald Oppitz ( KNA )

Am Sonntag hatten bislang unbekannte Täter eine improvisierte Bombe in der katholischen Pfarrkirche Emmanuel Butsili platziert. Die Vorrichtung explodierte um sechs Uhr morgens während der Vorbereitungen auf einen Firmgottesdienst, wie der Sender BBC am Montag berichtet.

Nach Angaben des Gemeindepriesters Kambale Masingo Isidore wurden zwei Frauen "schwer verletzt". Laut einem weiteren Geistlichen der Pfarrei sei die Bombe in der Kirche platziert worden in der Absicht, eine "große Menge" von Eltern und Kindern zu treffen, berichten lokale Medien.

Weitere Bombe in Beni explodiert

Später am Sonntag sei eine weitere Bombe in Beni explodiert. Obwohl bislang niemand den Anschlag für sich reklamierte, machen einige Beobachter die radikal-islamische Allied Democratic Forces (ADF) verantwortlich.

Die Fundamentalisten, ursprünglich aus dem Nachbarland Uganda, terrorisieren die Bewohner des Ostkongo bereits seit längerem. Im Mai töteten die Islamisten bei einem Überfall auf ein Camp für Binnenflüchtlinge Dutzende Menschen. Auch zwei Imame, die die Gewalt verurteilt hatten, wurden Berichten zufolge ermordet.


Quelle:
KNA
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