Am Ende soll die Dankbarkeit stehen. Nicht die Trauer über den Verlust. Wie leicht sagt sich das, was so schwer zu leben ist.
Bernd Hagenkord war für unser ganzes DOMRADIO.DE-Team immer mehr als ein guter journalistischer Wegbegleiter. Nach seiner Hospitanz in unserem Sender, bei dem er sich auf seinen wichtigen Dienst bei Radio Vatikan vorbereitete, blieb er immer einer von uns. Auch wenn er vom Rhein an den Tiber und später an die Isar wechselte: Die persönlichen Brücken riss er nie hinter sich ab. Sie wurden fester und belastbarer in all den gemeinsamen Jahren.
Beruf war für ihn Berufung. Eine Berufung, seine vielfältigen Talente immer in den Dienst der Frohen Botschaft zu stellen. Sich für deren Verbreitung stark zu machen. Klarheit und Wahrheit fühlte er sich verpflichtet. Blinder Gehorsam war ihm fremd. Auf seine kritische Loyalität war Verlass. Den "Jesuiten" trug er nie wie eine Monstranz vor sich her. Aber er war in jeder Hinsicht ein SJ - ein richtig schlauer Junge, der am liebsten über sich selber lachte. Bernd Hagenkord ging den aufrechten Gang. Jetzt ist er uns tapfer vorangegangen. Wir vertrauen darauf, dass Gott ihn längst in seine liebevollen Arme genommen hat. Noch sind wir traurig. Tief traurig, weil wir einen guten Freund nicht mehr in die Arme nehme können. Aber am Ende wird die Dankbarkeit stehen. Die Dankbarkeit, dass Bernd Hagenkord einer von uns war. Dass Gott ihn uns geschenkt hat. Dass wir ein langes Stück unseres Lebensweges gemeinsam mit ihm gehen durften.
Ingo Brüggenjürgen
Chefredakteur DOMRADIO.DE