Das teilten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, am Freitag mit.
"Große Sorge" bei Bätzing und Sternberg
In einem Brief an alle Mitglieder, Beraterinnen, Beobachter und Gäste des Reformdialogs heißt es weiter, man bedauere "sein Ausscheiden aus der Geistlichen Begleitung sehr. Zugleich empfinden wir große Dankbarkeit für sein ausgesprochen fruchtbares Wirken."
Die Nachricht erfülle sie "mit großer Sorge", ergänzten Bätzing und Sternberg: "Mit Wissen von Pater Hagenkord wollten wir sie so schnell wie möglich über diese bedrückende Entwicklung informieren und Sie herzlich um Ihr Gebet für ihn bitten."
Was machen die geistlichen Begleiter?
Hagenkord und Maria Boxberg von der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) hatten 2019 die geistliche Begleitung des Synodalen Wegs übernommen. Da die Reformdebatte der katholischen Kirche ein geistlicher Weg sein soll, hatten sich Bischofskonferenz und ZdK darauf verständigt, geistliche Begleiter für diesen Prozess zu berufen.
Hagenkord und Boxberg hatten bei den bisherigen Versammlungen unter anderem Gebete, Gottesdienste und geistliche Impulse vorbereitet.
Von Rom nach München
Im Synodalen Weg beraten deutsche Bischöfe und Laienvertreter seit 2019 über die Zukunft der katholischen Kirche. Ausgangspunkt ist eine jahrelangen Kirchenkrise, die der Missbrauchsskandal verschärft hat. In der Debatte geht es vor allem um die Themen Macht, Priestertum und Sexualmoral sowie um die Rolle der Frauen in der Kirche.
Bernd Hagenkord leitete zehn Jahre lang die deutschsprachige Abteilung von Radio Vatikan, ab Herbst 2017 Vatican News genannt. 2019 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm in München die Leitung einer Jesuitenkommunität. Das Münchner Berchmanskolleg ist die zur Hochschule für Philosophie gehörende Kommunität von Jesuiten mit derzeit 40 Ordensmitgliedern. Etwa die Hälfte von ihnen unterrichtet an der ordenseigenen Hochschule für Philosophie.