CSU greift laut katholischen Arbeitsnehmern arbeitsfreien Sonntag an

"Kulturgut ohne Not aufs Spiel gesetzt"

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Bayern wirft der CSU vor, einen massiven Angriff auf den arbeitsfreien Sonntag zu planen. Anlass ist das Programm der Partei für die anstehende Bundestagswahl, in dem für attraktive Innenstädte geworben wird.

Verkaufsoffener Sonntag / © Henning Kaiser (dpa)
Verkaufsoffener Sonntag / © Henning Kaiser ( dpa )

Dazu wolle man generell vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr ermöglichen. Künftig sollen diese aber "nicht mehr von Märkten, Messen und Veranstaltungen abhängig sein".

Kritik an fehlender räumlicher Begrenzung

Ein Wegfall des Anlassbezugs würde mit allen bisherigen Regelungen brechen, heißt es in einer am Dienstag in München veröffentlichten Stellungnahme der Katholischen  Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Damit drohte eine Vervielfachung der Sonntagsöffnungen, "weil nicht nur alle Kommunen die Möglichkeiten ausschöpfen könnten, sondern weil es auch keine räumliche Begrenzung der Ladenöffnung mehr geben wird", warnte der KAB-Landesvorsitzende Peter Ziegler.

Er bezeichnete es als unverständlich, dass ein Kulturgut, das gerade von vielen Christinnen und Christen geschätzt werde, hier ohne Not aufs Spiel gesetzt werde. Dabei sei bisher klar gewesen, dass auch in der CSU der arbeitsfreie Sonntag eine große Bedeutung habe. "Es wäre zu schade, wenn sich das nun ändern sollte", so Ziegler.


Quelle:
KNA
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