Bischof Ipolt unterschreibt Bundestagspetition gegen Abtreibung

"Änderung der Gesetzeslage verhindern"

Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat eine an den Bundestag gerichtete Petition unterschrieben, die sich gegen legalisierte Abtreibung wendet. Es gelte "eine Änderung der Gesetzeslage durch den neuen Bundestag zu verhindern", erklärte Ipolt.

Schwangerschaftstest / © Harald Oppitz (KNA)
Schwangerschaftstest / © Harald Oppitz ( KNA )

Initiator der Petition, die bisher rund 26.000 Menschen unterschrieben haben, ist das Gemeinschaftsprojekt "1000plus". Titel der Petition ist "Keine Abtreibung bis zur Geburt".

"Pro Femina"

Die beteiligten Organisationen wie etwa "Pro Femina" stellen keine Beratungsscheine aus, die Voraussetzung für einen legalen Schwangerschaftsabbruch sind. Der Name "1000plus" leitet sich von dem Ziel her, jährlich mindestens 1.000 Schwangere in einer Konfliktsituation zum Austragen ihres Kindes zu ermutigen.

Die Petition wendet sich gegen "ein Netzwerk linker und linksextremer Aktivisten, Organisationen, Medienschaffenden und Politiker" sowie die Initiative "Weg mit §218", die das uneingeschränkte Recht auf Abtreibung und die völlige Straffreiheit fordere.

"Ein Unrecht"

"Die Gesetzeslage in der Bundesrepublik Deutschland erinnert in den Paragrafen 218 und 219 daran, dass Abtreibung ein Unrecht ist und dass die vorgeschriebene Beratung, dem Schutz des ungeborenen Lebens dient", betonte der Görlitzer Bischof. "Sie hat sich von dem Bemühen leiten zu lassen, die Frau zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen und ihr Perspektiven für ein Leben mit dem Kind zu eröffnen."

FDP, Linke, SPD und Grüne wollen Paragraf 219a streichen, der das Werbeverbot für Abtreibungen regelt. SPD, Grüne und Linke wollen den Paragrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch streichen.

Ein Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland nach Paragraf 218 grundsätzlich rechtswidrig. Er bleibt aber unter bestimmten Bedingungen straffrei. Dazu gehört ein Gespräch in einer Beratungsstelle, die dann einen Beratungsschein ausstellt.


Wolfgang Ipolt, Bischof von Görlitz / © Julia Steinbrecht (KNA)
Wolfgang Ipolt, Bischof von Görlitz / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA