Franziskaner erhält Lehrstuhl für Kirchenrecht in Eichstätt

Rafael Rieger übernimmt neuen Posten

Der Franziskaner Rafael Rieger ist neuer Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht und Kirchliche Rechtsgeschichte an der Universität Eichstätt-Ingolstadt. Unter anderem ist das kirchliche Hochschulrecht ein Forschungsschwerpunkt.

Katholische Universität Eichstätt / © Sebastian Widmann (KNA)
Katholische Universität Eichstätt / © Sebastian Widmann ( KNA )

Weitere Forschungsschwerpunkte des 47-Jährigen liegen im kanonischen Sendungs- und Sanktionsrecht, Ordensrecht. Das teilte die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) am Dienstag mit.

Werdegang Rafael Rieger

Der 1973 in Hof geborene Rieger wuchs in Niederbayern auf und trat 1993 nach dem Abitur in den Franziskanerorden ein. Sein Studium der Philosophie und Theologie absolvierte er in München, Rom und Canterbury. 2001 folgte die Priesterweihe in Nürnberg. 

Drei Jahre später erwarb der Ordensmann ein Lizentiat im kanonischen Recht an der Uni Münster und wurde 2009 an der Ludwig-Maximilians Universität (LMU) in München in Theologie promoviert. Daran schlossen sich mehrere Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen an. 2020 folgte die Habilitation.

Neben der akademischen Laufbahn nahm Rieger laut Mitteilung verschiedene Tätigkeiten in Seelsorge, Ordensverwaltung und -leitung, als Diözesanrichter sowie an der Römischen Kurie wahr. So war der Pater von 2010 bis 2014 bei der Kongregation für die Glaubenslehre sowie von 2014 bis 2015 bei der Kongregation für das Katholische Bildungswesen.

Rieger über das Kirchenrecht

Das Kirchenrecht zeige Wege auf, wie konstruktiv mit Konflikten umgegangen werden könne, die selbstverständlich zum Leben gehörten, so der Professor. Einen seiner Arbeitsschwerpunkte bildet das Ordensrecht. Ihn interessiere, wie etwa die in den Frauengemeinschaften angewendeten Leitungsmodelle für die Gesamtkirche fruchtbar gemacht werden könnten.

Bistum Eichstätt

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )

1948 zählte die Diözese ca. 340 .000 Katholiken, über ein Drittel mehr als noch 1940. Der Bevölkerungsanstieg zog die Errichtung einer Reihe neuer Pfarreien, Exposituren und Kuratien und damit einhergehend zahlreicher neuer Kirchen vor allem in den mittelfränkischen Diasporagebieten und in den beiden Ballungsräumen Ingolstadt und Nürnberg nach sich.

Quelle:
KNA