Der Referent für Ministrantenpastoral und liturgisch/kulturelle Bildung bei der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) äußerte sich gegenüber dem Portal katholisch.de. "Natürlich besteht die Gefahr, dass wir Menschen verlieren. Aber der Ministrantendienst ist nach wie vor attraktiv."
Keine wirklich validen Zahlen
Es sei durch die Corona-Krise im vergangenen Jahr keine wie sonst üblich Zählung im normalen Umfang möglich gewesen. "Einige Diözesen haben vor Corona gezählt, einige mittendrin, andere warten, bis die Pandemie vorbei ist. Es gibt darum keine wirklichen validen Zahlen", sagte Knell. Manche Diözesen, wie beispielsweise das Erzbistum Bamberg, hätten rückläufige Zahlen ausgemacht, andere hätten stabile Zahlen nachweisen können.
"Wir haben auch im letzten Jahr Aufnahmen verzeichnen können", betonte er.
Zulauf auch im vergangenen Jahr
Im letzten Jahr sei es gar nicht möglich, als Ministrant im normalen Umfang in der Liturgie mitzuwirken, bedauerte Knell. Der Messdienerdienst fuße aber vor allen Dingen auf den Gottesdienst. "Ich bin froh, dass es in den Pfarreien kreative und spontane Lösungen gegeben hat, wie Ministrantinnen und Ministranten eingesetzt wurden, nicht nur bei der Einlasskontrolle zu den Gottesdiensten", sagte Knell.
Laut aktueller Broschüre "Katholische Kirche in Deutschland - Zahlen und Fakten 2020/2021" der Bischofskonferenz engagieren sich rund 360.000 Mädchen und Jungen als Messdienerinnen und Messdiener. Etwa 30.000 Ministranten beginnen demnach jährlich in der Regel nach der Erstkommunion ihren Dienst.