Das Kinderhilfswerk terre des hommes mit Sitz in Osnabrück wurde am 8. Januar 1967 unter dem Eindruck des Vietnamkriegs gegründet. Vorbild war die gleichnamige Organisation in der Schweiz. Der französische Name terre des hommes steht für "Erde der Menschlichkeit".
Wie die Schweizer Organisation begann auch das deutsche Hilfswerk terre des hommes Mitte 1967, schwer verletzte Kinder aus Vietnam zur medizinischen Behandlung nach Deutschland zu fliegen. Das Hilfswerk wuchs schnell und organisierte weitere Projekte etwa für hungernde Kinder aus Nigeria. In den 70er Jahren war die Vermittlung von Auslandsadoptionen ein Schwerpunkt der Arbeit. Das Hilfswerk entwickelte Auswahlverfahren und Standards für Auslandsadoptionen, die auch von staatlichen Stellen übernommen wurden. 1994 wurde beschlossen, das Programm einzustellen. Im Verein hatte sich die Ansicht durchgesetzt, dass es besser sei, die Projekte für Waisenkinder in den jeweiligen Ländern auszubauen.
Das Engagement für Kinderrechte, der Kampf gegen Kinderarbeit, sexuelle Ausbeutung und gegen den Einsatz von Kindersoldaten wurde ein wichtiger Teil der Arbeit von terre des hommes. Jungen und Mädchen sollen Schulen besuchen können und Ausbildungen erhalten, um einmal auf eigenen Füßen zu stehen. Von Anfang an arbeitete das Hilfswerk ausschließlich mit Partnern in Afrika, Asien und Lateinamerika zusammen. (epd)