Kurzarbeit wegen Corona auf Rekordhoch

Mehr Arbeitslose

751.000 Unternehmen haben bis Ende April für 10,14 Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Das ist weit mehr, als Volkswirte es prognostiziert hatten. Besonders betroffen ist die Gastronomie.

Geschlossen - vor allem die Gastronomie leidet unter den Corona-Maßnahmen / © AeroPictures (shutterstock)
Geschlossen - vor allem die Gastronomie leidet unter den Corona-Maßnahmen / © AeroPictures ( shutterstock )

Damit könnte nicht nur jedes dritte dazu berechtigte Unternehmen von Kurzarbeit betroffen sein, sondern auch fast jeder dritte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland. 

Zahlen sind untypisch für April 

In der Gastronomie - einer der am stärksten betroffenen Branchen, ist sogar für neun von zehn Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet worden.

Trotz der enorm hohen Kurzarbeitsanzeigen ist die Zahl der Arbeitslosen - untypisch für einen April - um 308.000 im Vergleich zum März auf 2,644 Millionen gestiegen. Damit liegt sie um 415 000 höher als im April 2019. 

Massenentlassungen finden nicht statt

Saisonbereinigt waren im April 373.000 Menschen mehr ohne Job - ein Anstieg wie nie zuvor um die Jahreszeit. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,7 Punkte auf 5,8 Prozent. 

Massenentlassungen aber finden nicht statt, die Unternehmen halten Mitarbeiter und überbrücken die Krise mit Kurzarbeit.

Kurzarbeitergeld

Die Agenturen für Arbeit zahlen Kurzarbeitergeld, damit Unternehmen bei kurzfristigem Arbeitsausfall betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Dabei muss ein "erheblicher Arbeitsausfall" vorliegen und dieser auf wirtschaftlichen Gründen, insbesondere einer schlechten Konjunkturlage oder einem unabwendbaren Ereignis wie der Corona-Krise beruhen. Voraussetzung ist außerdem, dass der Arbeitsausfall als vorübergehend zu betrachten und unvermeidbar ist.

Geldbeutel mit Münzen / © Africa Studio (shutterstock)
Geldbeutel mit Münzen / © Africa Studio ( shutterstock )
Quelle:
dpa