Haitis Kirche kritisiert fehlende staatliche Hilfe nach Erdbeben

"Die Menschen schlafen auf dem Boden"

Gut drei Wochen nach dem schweren Erdbeben auf Haiti sind zahlreiche Menschen nach Angaben von Kardinal Chibly Langlois immer noch ohne staatliche Hilfe. Allein in seinem Bistum gab es Hunderte Tote. Viele Gebäude sind zerstört.

Nur ein Teil eines Bildes der Jungfrau Maria bleibt an der Wand einer kleinen Kirche in Haiti übrig, nachdem diese durch das Erdbeben zerstört wurde / © Matias Delacroix/AP (dpa)
Nur ein Teil eines Bildes der Jungfrau Maria bleibt an der Wand einer kleinen Kirche in Haiti übrig, nachdem diese durch das Erdbeben zerstört wurde / © Matias Delacroix/AP ( dpa )

"Die Menschen schlafen auf dem Boden. Es gibt kein Wasser, keine Elektrizität, kein Essen, keine Kleidung", sagte Langlois gegenüber lokalen Medien. 

Nach einer vorläufigen Bilanz der vom Erdbeben besonders betroffenen Diözese Les Cayes, deren Bischof Langlois ist, gab es allein in diesem Bistum 682 Tote, 2.175 Verletzte, 11.500 beschädigte oder eingestürzte Häuser und 111 zerstörte Kirchen. Landesweit kamen über 2.300 Menschen ums Leben.


Nach dem Erdbeben in Haiti / © Tcharly Coutin (dpa)
Nach dem Erdbeben in Haiti / © Tcharly Coutin ( dpa )
Quelle:
KNA
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