Nach Flut setzt Erzbistum Köln auf Seelsorge und Beratung

Die Menschen im Blick

Zwei Monate nach der Unwetterkatastrophe verstärkt das Erzbistum Köln die seelsorgerische Hilfe sowie die Beratung für Betroffene. Notfallseelsorger und Schulseelsorger sind seit Beginn in den Flutgebieten unterwegs.

Zerstörung nach der Hochwasser-Katastrophe / © Federico Gambarini (dpa)
Zerstörung nach der Hochwasser-Katastrophe / © Federico Gambarini ( dpa )

Weitere Mitarbeitende in den Gemeinden stünden für Gespräche und Unterstützung bereit. Die Kirchen seien für ein Gebet in Stille geöffnet. Das teilte das Erzbistum nun mit.

Die Caritas im Erzbistum Köln richte derzeit Koordinierungsbüros in verschiedenen Regionen ein. Diese sollen eine Anlaufstelle für weitergehende Hilfe und psychosoziale Begleitung sein. In mehreren Gemeinden setzten Haupt- und Ehrenamtliche Projekte um, die den Menschen Hoffnung vermitteln sollen.

Finanzielle Mittel für Flutopfer bereitgestellt

Das Erzbistum habe neben Notunterkünften auch finanzielle Mittel für Flutopfer bereitgestellt. Mit dem Geld würden zum Beispiel Pumpen, Schubkarren und Schaufeln angeschafft. Die Caritas und ihre Verbände bearbeiteten den Angaben zufolge bislang mehr als 3.000 Anträge auf Soforthilfen und Haushaltsbeihilfen bis zu jeweils 5.000 Euro. Mehr als 2,5 Millionen Euro seien bereits an Flutopfer ausgezahlt worden.

Davon stammen 2,25 Millionen Euro aus dem Spendentopf von Caritas international, der Rest von der Aktion "NRW hilft".

220 Sachschäden an eigenen Einrichtungen

Weitere 11,3 Millionen Euro sammelte laut Angaben die Aktion "Lichtblicke". Über die gemeinsame Initiative von Lokalradios, Caritas und Diakonie seien bereits 4,3 Millionen Euro an betroffene Familien in Nordrhein-Westfalen ausgezahlt worden.

Das Erzbistum berichtete von rund 220 Sachschäden an eigenen Einrichtungen, darunter 57 an Kindertagesstätten. Ferner seien 60 Kirchen, 28 Pfarrheime, 16 Pfarrhäuser, 33 Wohn- und Mietobjekte, 10 Pfarrarchive, 8 Schulen sowie die Jugendbildungsstätte in Altenberg betroffen. Allein am Sankt-Angela-Gymnasium in Bad Münstereifel belaufe sich der Gebäudeschaden auf gut 6 Millionen Euro. Insgesamt beziffert das Erzbistum die Schäden derzeit auf knapp 25 Millionen Euro.


Quelle:
KNA