Die "schlimmste Pandemie der letzten hundert Jahre" könne erst dann beendet werden, wenn es eine "echte globale Zusammenarbeit bei der Versorgung mit und dem Zugang zu Impfstoffen" gebe, erklärten WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus und eine Gruppe internationaler Gesundheitsexperten in einem am Dienstagabend in Genf veröffentlichten Appell.
Zugleich bekräftigten sie das globale Impfziel der WHO, wonach bis Mitte 2022 70 Prozent der Bevölkerung aller Länder geimpft sein sollen. "Weltweit wurden bisher mehr als 5,7 Milliarden Dosen verabreicht, aber nur zwei Prozent davon in Afrika", kritisierte
Ghebreyesus: "Das schadet nicht nur den Menschen in Afrika, sondern uns allen." Denn je länger die Ungleichheit bei den Impfstoffen anhalte, umso mehr werde das Virus weiter zirkulieren und sich verändern. Außerdem würden die sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen länger andauern. Darüber hinaus steige die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Varianten auftauchen, die die Wirksamkeit der Impfstoffe beeinträchtigen.