Bischof Jung berichtet über diözesane Strukturreform

Geteilte Reaktionen

Im Bistum Würzburg hakt es teilweise bei der Anpassung des kirchlichen Lebens an die neuen Strukturen. Für manche gingen die Änderungen zu schnell, so der Würzburger Bischof am Wochenende bei einem Treffen mit dem Diözesanrat. 

Symbolbild Hauskirche, Hausgottesdienst, Gemeinde, Kirchengebäude / © Nattapat.J (shutterstock)
Symbolbild Hauskirche, Hausgottesdienst, Gemeinde, Kirchengebäude / © Nattapat.J ( shutterstock )

"Die Rückmeldungen, die mich erreichen, sind zweigeteilt", sagte Bischof Franz Jung am Wochenende in Würzburg bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken, des höchsten Laiengremiums im Bistum. "Für die einen ändert sich zu schnell zu viel. Andere wiederum monieren: Es geht nix vorwärts."

Ehrenamtliche Laien eingebunden 

In einigen sogenannten Pastoralen Räumen sind ehrenamtlich engagierte Katholiken laut Jungs Pressestelle in die Steuerungsgruppe eingebunden, die das kirchliche Leben in diesen Einheiten neu organisiert. Die Priester teilten sich dort die Hirtensorge solidarisch.

Priester teils nur bedingt bereit

In anderen Pastoralen Räumen wiederum seien die Laien nur eingeschränkt oder gar nicht beteiligt und die Priester nur bedingt bereit, sich auf das neue Leitungsmodell einzulassen. Der Diözesanrats-Vorsitzende Michael Wolf mahnte in diesem Zusammenhang an, die Ehrenamtlichen nicht zu vergessen. "An ihnen wird es hängen, ob die neuen Strukturen funktionieren."

Vor einem Jahr umstrukturiert

Bischof Jung hatte sein Bistum vor einem Jahr umstrukturiert. Dabei wurden in 40 Pastoralen Räumen die etwa 600 Pfarreien der Diözese zusammengefasst, ohne diese aufzulösen. Dadurch sollte laut Jung der Blick über die Kirchengemeinden hinaus geweitet werden.


Bischof Dr. Franz Jung / © Thomas Berberich (POW)
Bischof Dr. Franz Jung / © Thomas Berberich ( POW )
Quelle:
KNA
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