Drei Radiobeiträge für Kirchen-Medienpreis NRW nominiert

Lebendige Interviews und ungewohnte Einblicke

Drei Radiobeiträge und Podcasts sind für den medienethischen Sonderpreis der Kirchen in Nordrhein-Westfalen nominiert. Die mit 2.500 Euro dotierte Ehrung wird am 26. November beim Hörfunkpreis der Landesanstalt für Medien verliehen.

Podcast / © microstock3D (shutterstock)

Das teilte die LfM am Mittwoch mit. Insgesamt seien aus mehr als 150 Einreichungen 28 Nominierte für die Audiopreise in zehn verschiedenen Kategorien ausgesucht worden.

Die Nominierten für den Preis der Kirchen sind Radio Bielefeld und Chefredakteur Timo Fratz mit "Popsongs zu Ostern", Lisa Jülich und Elena Hong von der Medienwerkstatt des Katholischen Bildungswerks Wuppertal-Solingen-Remscheid mit dem Podcast "Ein Stückchen Kirche" sowie Whitney-M. Nosakhare, Elisa Costadura und Nora Auerbach mit dem Podcast "Mal nach den Rechten schauen".

Ungewöhnliche Formate und Umsetzung

In der Begründung der Jury heißt es zu "Popsongs für Ostern", das ungewöhnliche Radioformat lege Hörerinnen und Hörern des Privatradios zu Ostern ein Ei der etwas anderen Art ins Nest. Es erzähle die Geschichte des Osterfestes jenseits der üblichen Verkündigungsplätze mit Popsongs, deren Botschaften sowie persönlichen Erfahrungen.

Zu "Ein Stückchen Kirche" heißt es, hier verschafften lebendige Interviews ungewohnte Einblicke in die Biografien von Menschen in der Kirche. Das gehe von einer jungen Frau, die als Nonne ins Kloster gehen will, über einen angehenden Priester bis zu einem Verein, der sich um kriminelle und drogenabhängige Jugendliche kümmert.

"Mal nach den Rechten schauen" sei ein Podcast mit Tiefgang, der nationalsozialistische Kontinuitäten im Recht und in der juristischen Ausbildung aufspüren wolle. Er zeichne ein beeindruckendes Lebensbild des für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit wichtigen Juristen Fritz Bauer.

Medienethischer Preis als Ermutigung

Mit dem "Medienethischen Sonderpreis" zeichnen die Kirchen Sendungen aus, die aktuelle Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens aufgreifen. Mit der Ehrung sollen Journalistinnen und Journalisten ermutigt werden, auch vermeintlich schwierige Themen aufzugreifen und dabei an Grundwerte zu erinnern.

Die Jury der Kirchen besteht aus Stephan Kronenburg, Leiter der Abteilung Medien und Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Münster, Ingo Lehnick, Chefredakteur des Evangelischen Pressedienstes epd West, Siegfried Ochs, Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde Iserlohn, und Gottfried Bohl, Nachrichtenchef der Katholischen Nachrichten-Agentur KNA.


Quelle:
KNA