Bedford-Strohm fordert Raum für positive Botschaften in Medien

"Nicht spektakulär, aber nachhaltig"

Die Top-Meldungen in den Nachrichten sind oftmals negative Meldungen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, fordert deshalb mehr Raum für positive Botschaften.

Online-Nachrichten auf einem Smartphone / © oatawa (shutterstock)
Online-Nachrichten auf einem Smartphone / © oatawa ( shutterstock )

Diese seien zwar "häufig nicht spektakulär, aber nachhaltig", sagte Bedford-Strohm am Dienstag bei der Eröffnung des Evangelischen Medienkongresses in Frankfurt. Medien erhielten in der Corona-Pandemie nach den Worten des bayerischen Landesbischofs eine so große Bedeutung wie nie zuvor.

Nutzen und Gefahren der digitalen Welt

Er sieht zudem einen Schub in der Digitalisierung. "Was wäre gewesen, wenn wir die digitalen Möglichkeiten während der sozialen Kontaktbeschränkungen nicht gehabt hätten", fragte er. Dies habe auch die Kirche durch eine verstärkte Nutzung von Online-Gottesdiensten und weiteren digitalen Formaten bemerkt.

Der Ratsvorsitzende beklagte jedoch eine untergeordnete Präsenz von Berichten über "seelische Inzidenzen bei medialen Lagerfeuern" während der Corona-Pandemie. Er kritisierte darüber hinaus auf dem Medienkongress unter dem Motto "Kitt oder Keil? Zur gesellschaftlichen Rolle der Medien" Monopolstrukturen, die Nutzer beeinflussten. Er beklagte rein "gewinnbringende Dynamiken" und teils eine "Gefährdung der Demokratie". Bedford-Strohm forderte Medienmacher auf, nach dem Grundsatz "Große Chancen nutzen, Risiken begrenzen" zu handeln.


Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD / © Ole Spata (dpa)
Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD / © Ole Spata ( dpa )
Quelle:
KNA
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