Das sagte er laut einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn. Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass Informationen und Nachrichten manipulierbar seien. "Gute Recherche ist ein absolutes Muss und muss gründlich und engagiert sein", so der Bischof von Rottenburg-Stuttgart.
Welttag der sozialen Kommunikationsmittel
Fürst unterstrich zudem, dass eine gelingende Kommunikation in der Begegnung mit den Menschen gründe. "Bei den Menschen sein, sie sehen und anhören kann mitunter überzeugender sein als jede Argumentation."
Dies rufe Papst Franziskus mit seiner Botschaft zum Welttag am Sonntag ins Gedächtnis. "Komm und sieh!", betone Franziskus. Dies solle Anregung für jede kommunikative Ausdrucksform sein, "die klar und ehrlich sein will. In der Redaktion einer Zeitung und ebenso in der Welt des Internets, in der alltäglichen Verkündigung der Kirche wie in der politischen oder gesellschaftlichen Kommunikation."
Das Internet biete zahllose Möglichkeiten, in Sozialen Netzwerken Geschichten zu erzählen und Informationen zu teilen, so der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Bischofskonferenz.
"Der Grundsatz 'Komm und sieh!' gilt aber auch dort ganz besonders, da das Risiko der Verzerrung der Wahrheit groß ist. In diesem 'kritischen Bewusstsein' gestalten wir unsere kirchlichen Medien und schulen Journalisten und Journalistinnen an der katholischen Journalistenschule ifp", sagte Fürst.
Informationen aus erster Hand erhalten
Der Medienbischof forderte, da zu sein, wo die Menschen seien, um Informationen aus erster Hand zu erhalten. Dabei müssten Medienschaffende allen Menschen, Lebenswelten und globalen Unterschieden gleichermaßen gerecht werden; niemand dürfe vergessen werden. "Wissen und Informationen aller allen zugänglich machen, Algorithmen austricksen und Blickrichtungen wechseln, indem verschiedene Quellen kritisch gelesen werden", so seine Forderungen.
Der Bischof dankte den Medienschaffenden "für ihren Mut, sich für die Darstellung der Wirklichkeit in Gefahr zu bringen, um uns allen Informationen aus den entlegensten Winkeln der Erde zugänglich zu machen". Er erinnerte daran, dass sich in den vergangenen Jahren die Arbeitsbedingungen von Journalistinnen und Journalisten dramatisch verschlechtert hätten.
"Eine steigende Zahl von Staaten versucht, die Pressefreiheit einzuschränken und die freie und unabhängige Berichterstattung kann nicht gewährleistet werden", kritisierte Fürst.