Hamburger Bischöfin Fehrs gedenkt der Corona-Toten

Gottesdienst für Angehörige und Freunde

Bei einem Gottesdienst für Angehörige und Freunde hat die evangelische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs der Corona-Toten gedacht. "Nur eine Gesellschaft, die ehrlich miteinander trauert, kann glaubwürdig von Hoffnung reden", so Fehrs.

Symbolbild Trauer, Gedenken / © Dmitri Ma (shutterstock)
Symbolbild Trauer, Gedenken / © Dmitri Ma ( shutterstock )

Dies sagte sie am Freitag bei der Feier in der Hamburger Hauptkirche Sankt Petri. Zugleich rief sie dazu auf, dem Tod und der Krise nicht das letzte Wort zu überlassen. Diese "fast trotzige Zuversicht" müsse und solle überall ankommen - "auch bei jenen, die in ihrer Trauer untröstlich sind", so Fehrs laut Manuskript.

Namen von Corona-Toten auf Steinen niedergeschrieben

Die Bischöfin erinnerte auch an die Menschen, die unter den Folgen der Pandemie leiden: "Wir alle haben Menschen vor Augen, deren Perspektiven zerstört sind und die schwere, persönliche Krisen durchleben. Sie sind in unseren Herzen und Gedanken - genau wie diejenigen, die Schwerkranke mit höchster Anstrengung versorgt und gepflegt haben. Und auch die Seelsorger:innen, die an den Sterbebetten saßen."

In dem Gottesdienst wurden die Namen von Corona-Toten nach Angaben der Nordkirche auf Steinen niedergeschrieben. Ein Leiter eines Pflegeheimes, eine Seelsorgerin, ein Pflegedienstleiter, eine Genesene und ein Angehöriger erzählten von ihrer Trauer. 

Kirsten Fehrs

In Wesselburen (Schleswig-Holstein) geboren, studierte Kirsten Fehrs evangelische Theologie an der Universität Hamburg mit dem Schwerpunkt "Praktische Theologie". Während des Studiums war sie in verschiedenen Bereichen der Seelsorge ehrenamtlich tätig, und zwar in der Urlauber-, Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge. 

Kirsten Fehrs / © Jens Schulze (epd)
Kirsten Fehrs / © Jens Schulze ( epd )
Quelle:
KNA