Damit gehe gleichzeitig das Amt als Präsidentin des Synodalen Weges einher, betonte Bätzing am Freitag in einem Schreiben. Stetter-Karp war zuvor auf der Herbstvollversammlung des ZdK in Berlin zur Nachfolgerin von Thomas Sternberg gewählt worden, der nach sechs Jahren Amtszeit nicht mehr angetreten war.
Auch der Kölner Apostolische Administrator, Weihbischof Rolf Steinhäuser, gratulierte Irme Stetter-Karl herzlich. "Viel Glück und Gottes Segen für Ihre wichtige und herausfordernde Aufgabe im ZDK.", so Steinhäuser in einem Statement, das DOMRADIO.DE vorliegt. Die enge Zusammenarbeit mit den Laien sei auch für das Erzbistum Köln zentral, um auf dem vom Papst aufgezeigten Weg der Erneuerung und Versöhnung voranzukommen. Steinhäuser kennt die neue ZDK-Präsidentin von den Beratungen des Synodalen Wegs und freut sich auf die Fortsetzung des Dialogs.
Die Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, gratulierte via Twitter: "Für Ihre Arbeit wünsche ich ihr ganz viel Segen und freue mich auf baldiges Treffen und die künftige ökumenische Zusammenarbeit."
Vorfreude auf Katholikentag
Bätzing betonte, er sei dankbar für die guten und fruchtbaren Beziehungen zum ZdK. Das vielfältige Engagement der Mitglieder des ZdK sei "für das Leben der Kirche und das Glaubenszeugnis in der Öffentlichkeit unverzichtbar", so Bätzing in einem Brief an Stetter-Karp.
Der Katholikentag im kommenden Jahr in Stuttgart sei eine Chance, "in einer krisenhaften Situation öffentlich Zeugnis unseres Glaubens abzulegen und gleichzeitig die gesellschaftliche Relevanz von Kirche in diesem Land zu unterstreichen". An die neue Präsidentin gerichtet, betonte Bätzing: "Gehen wir diesen Weg gemeinsam, ohne Angst, im mutigen Aufbruch einer Kirche, die nach vorne blickt, wie es Papst Franziskus sagt."
Würdigung an Sternberg
Bätzing würdigt gleichzeitig Sternberg. In einem Brief dankte er für dessen Wirken in Kirche, Politik und Gesellschaft sowie für seinen Einsatz für den Synodalen Weg. "Die Deutsche Bischofskonferenz durfte Dich in den sechs Jahren Deiner Präsidentschaft als engagierten und vertrauensvollen, visionären und ermutigenden Partner erleben", so
Bätzing. Sternberg sei "zu einem der entscheidenden Brückenbauer für den Laienkatholizismus in diesem Land geworden".
Zum Zusammenspiel von Bischofskonferenz und Zentralkomitee gehöre auch Spannung. Umso mehr danke er dafür, "dass Du den Bogen gespannt und an vielen Stellen auch zur Entspannung beigetragen hast und nicht müde wurdest, für das Gemeinsame von Bischöfen und Laien zu werben."
Mitbewerber Hemel gratulierte
Auch Stetter-Karps Mitbewerber Ulrich Hemel gratulierte ihr zur Wahl. Es sei wichtig, die richtigen Wege aus der Krise der Kirche zu finden, erklärte der Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). Er wünsche sich einen fundierten Strategieprozess für die Kirche und für das ZdK.
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) sprach von einer neuen Ära für das ZdK. Auf die zweite Frau als Präsidentin habe das Gremium fast ein Vierteljahrhundert gewartet, sagte KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth. Mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche, auch in Führungs- und Leitungspositionen, müsse zu einer Selbstverständlichkeit werden.
Ähnlich äußerte sich der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF). Mit Stetter-Karp an der Spitze werde das ZdK die anstehenden Reformprozesse "mit Energie und Umsicht und auch mit Freude an einer konstruktiven Auseinandersetzung" angehen, so die SkF-Bundesvorsitzende Hildegard Eckert. Die Reformgruppe Wir sind Kirche wünschte dem neuen Präsidium "eine sehr erfolgreiche Amtszeit mit Kontinuität und Neuaufbruch".