Nach einer umfassenden Restaurierung wird die katholische Görlitzer Kathedrale Sankt Jakobus am kommenden Sonntag wiedereröffnet. In den vergangenen beiden Jahren wurde der Innenraum teilweise mit der Abbildung etwa von QR-Codes neu gestaltet, wie der Verwaltungschef des Bistums Görlitz, Generalvikar Alfred Hoffmann, am Mittwoch angab. Er bezifferte die Kosten dieser Maßnahmen auf rund 3,7 Millionen Euro. Zwischen 2012 und 2016 wurde die Kathedrale bereits außen für rund 4,5 Millionen Euro restauriert. Zur feierlichen Wiedereröffnung erwartet Bischof Wolfgang Ipolt auch Bischöfe benachbarter deutscher und polnischer Bistümer.
"Komm und folge mir nach"
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die neugotische Ausmalung der Görlitzer Bischofskirche durch Beschuss stark zerstört. Im Zuge der Innensanierung ist sie nun zu großen Teilen wiederhergestellt. Einige Flächen gestaltete der Berliner Künstler Helge Warme neu. So schmückt jetzt die Gewölbe in der Vierung über dem Altar ein QR-Code, der auch an zwei weiteren Stellen im Boden abgebildet ist. Wer den Code mit einem Smartphone scannt, dem wird der Satz "Komm und folge mir nach" aus dem Markus-Evangelium auf deutsch und englisch angezeigt. Kleine Quadrate in Form von Bildschirm-Pixeln durchziehen auch die sonst original wieder hergestellten Gewölbe über dem Kirchenschiff.
Zudem wurde der originale Hochaltar aus französischem Kalkstein gesäubert und saniert. Dort angebracht sind erneut Engelfiguren, die in den 1950er Jahren entfernt wurden und seither eingelagert waren. Eine Kapelle der Kathedrale ist nun als Kinderkirche eingerichtet und die Sakristei neu möbliert worden. Die bisherige Werktagskapelle dient nun als Taufkapelle der Kathedrale und wurde dafür von der Architektin Doris Kohla neu gestaltet.