Mit der Geburt Jesu werde "nicht eine von vielen Promi-Geburtsgeschichten erzählt, um abzulenken von der Trivialität unseres Alltags: Hier wird Geschichte geschrieben", betonte der Limburger Bischof in einem am Freitag veröffentlichten Leitartikel in der Trierer Bistumszeitung "Paulinus".
Begreifen lernen, was Weihnachten ist
Mit Jesus habe eine neue Zeit begonnen. Das sei der "Glutkern" von Weihnachten und der eigentliche Anlass, dass Christen fröhlich feierten. "Hier geht es nicht um alles Menschenmögliche: Hier tut Gott sein Möglichstes", betonte Bätzing. Mit Jesu Geburt werde kein Wegweiser aufgestellt, damit die Menschen ordentlich lebten.
"Hier wird uns die Mitte gezeigt, die alles zusammenhält und in der wir uns sammeln und Frieden finden." Man bekomme auch keine Aufforderung, das eigene Leben zu ändern, damit es endlich auch weltweit erträglicher zugehe. Stattdessen werde den Menschen mit Weihnachten "wahrhaftig ein Aufatmen geschenkt", so Bätzing.
Solche Nachrichten würden jedoch "nicht via Tagesthemen, heute-journal, über die Landesschau oder den Aktuellen Bericht unter die Leute gebracht", so der Bischof. "Das können nur wir selber tun; wir, die im Feiern begreifen lernen, was Weihnachten ist."