"Mit dem Film 'Schindlers Liste' hat Steven Spielberg 1993 die Augen der Menschen in unvergesslicher Weise auf die mörderische Welt des Holocaust und den Mut Einzelner in dieser mörderischen Welt gerichtet", sagte Exekutiv-Vizepräsident Christoph Heubner am Samstag in Berlin. Der US-amerikanische Spielberg sei zu einem der wichtigsten Botschafter und zu einer weltweit gehörten Stimme der Holocaust-Überlebenden geworden, der ihre Erinnerungen bewahre und in die Zukunft trage.
Kind einer jüdischen Familie
Aber nicht nur mit dem Film "Schindlers Liste" habe Spielberg "eine emotionale und intellektuelle Debatte angestoßen, die bis heute andauert und Menschen in aller Welt immer wieder herausfordert, über ihre eigene Zivilcourage in Zeiten von antisemitischem Hass und rechtsextremen Verschwörungstheorien nachzudenken", so Heubner weiter.
Im Film "Schindlers Liste", der sieben Oscars gewann, ist die Hauptfigur der Deutsche Oskar Schindler. Er ließ im Zweiten Weltkrieg etwa 1.200 Juden in seiner Emaille- und Munitionsfabrik für sich arbeiten, die er damit vor dem Tod bewahrte und deren Namen auf einer Liste festgehalten worden waren, damit sie nicht nach Auschwitz gebracht wurden.
Videointerviews mit Überlebenden des Holocaust
In der Reaktion auf seine eigenen Reflexionen als Kind einer jüdischen Familie und als Künstler habe Spielberg 1994 die Shoah-Foundation gegründet, die seither Videointerviews mit weit über 50.000 Überlebenden des Holocaust durchgeführt habe. "Weltweit ist die größte Interviewsammlung mit Zeuginnen und Zeugen des Holocaust entstanden", so Heubner.