Vatikan-Außenminister will den Libanon besuchen

Reise für Februar angesetzt

Der Außenbeauftragte des Vatikan, Erzbischof Paul Richard Gallagher, hat seinen Besuch im krisengeschüttelten Libanon angekündigt. Wie das US-Portal "Crux" meldet, ist die Reise aktuell für den Februar angesetzt.

Libanesische Flagge / © Baly photo (shutterstock)

Die Planungen befänden sich allerdings noch "in den Kinderschuhen", so der päpstliche Nuntius im Libanon, Erzbischof Joseph Spiteri, zu "Crux".

Der arabische Staat genoss zuletzt hohe Aufmerksamkeit in Rom. Papst Franziskus hatte sich im vergangenen Jahr häufig zur heiklen Situation im Libanon geäußert. Das Land befindet sich in einer seit 2019 andauernden wirtschaftlichen und politischen Krise, die sich insbesondere durch die schwere Explosion im Hafen der Hauptstadt Beirut im August 2020 noch verschärft hat. Nach Angaben von Hilfswerken sind aktuell knapp 80 Prozent der Libanesen akut von Armut bedroht und auf humanitäre Nothilfe angewiesen.

Treffen mit maronitischem Patriarchen Rai möglich

Während seines Besuchs auf Zypern Anfang Dezember traf der Papst auch mit dem maronitischen Patriarchen Kardinal Bechara Rai zusammen. Das Oberhaupt der mit Rom verbundenen größten christlichen Gemeinschaft des Landes tritt immer wieder öffentlich in Erscheinung, weist auf die Notsituation der Libanesen hin und ruft die Regierungen zum Handeln auf. Es ist demnach wahrscheinlich, dass auch Gallagher mit dem Patriarchen zu Gesprächen zusammenkommen wird.

Erst kurz vor Weihnachten war Gallagher in den Südsudan gereist, um dort Vertreter von Zivilgesellschaft und Kirche zu treffen. Das seit 2011 unabhängige Land gilt als eines der ärmsten der Welt. Zum Ende seines Besuchs stellte Gallagher einen möglichen persönlichen Besuch des Papstes in dem afrikanischen Binnenstaat in Aussicht.


Paul Richard Gallagher / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Paul Richard Gallagher / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA