Vatikanischer Außenminister beendet Besuch in Moskau

"Institution Familie" verteidigen

Der päpstliche Außenbeauftragte, Erzbischof Paul Richard Gallagher, hat am Mittwoch seinen Besuch in Russland beendet. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, Vatikan und Moskau wollen die "Institution Familie" verteidigen.

Blick auf Moskau / © TTstudio (shutterstock)

In Moskau war er am Dienstag mit Ministerpräsident Michail Mischustin, Außenminister Sergej Lawrow und dem russisch-orthodoxen Metropoliten Hilarion zusammengekommen. Am Dienstagabend feierte er zudem mit allen fünf katholischen Bischöfen Russlands eine Messe in der Kathedrale von Moskau.

"Freundschaftlicher Charakter"

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gallagher sagte Lawrow, Gesprächsthemen der Unterredung seien unter anderem die Lage in Afghanistan, der Kaukasusregion Berg-Karabach, im Nahen Osten und an der belarussisch-polnischen Grenze gewesen. Russlands Beziehungen zum Vatikan haben nach Lawrows Worten einen "freundschaftlichen Charakter".

Kooperationen und Austausch

Moskau sei an einer weiteren Intensivierung der wissenschaftlichen Kontakte mit dem Vatikan interessiert. Diese sollten durch eine geplante Vereinbarung über die gegenseitige Anerkennung von Bildungsabschlüssen gefördert werden. Lawrow begrüßte auch Austauschprojekte von Museen und Archiven und die Zusammenarbeit im medizinischen Bereich wie die Kooperation zwischen Kinderkliniken.

Russland und der Vatikan seien sich einig, dass die "Institution Familie" verteidigt werden müsse, so Lawrow. Man habe vereinbart, sich auf internationaler Ebene für christlichen Werte stark zu machen.


Erzbischof Paul Richard Gallagher, vatikanischer Außenbeauftragter / © Romano Siciliani (KNA)
Erzbischof Paul Richard Gallagher, vatikanischer Außenbeauftragter / © Romano Siciliani ( KNA )

Hilarion Alfejew und Papst Franziskus / © Romano Siciliani (KNA)
Hilarion Alfejew und Papst Franziskus / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA