"Eine nach Risiko gestaffelte Impfpflicht - also zum Beispiel eine Impfpflicht ab 50 Jahren - wäre unter bestimmten Bedingungen auch für Deutschland eine gute Möglichkeit, um die Impflücke in dieser Gruppe zu schließen", sagte Bormann der "Rheinischen Post".
Die Maßnahme zielt auf die Gruppe von Menschen, die individuell den größten Nutzen von einer Impfung hat.
Frage nach Verhältnismäßigkeit
Zugleich beeinträchtigten ältere Menschen, die sich nicht impfen ließen, wegen der drohenden Belastung des Gesundheitssystems die Genesungschancen von Tumor- und anderen Kranken. "Dagegen ist bei einer Impfpflicht für junge und gesunde Menschen der Anteil der Fremdnützigkeit viel höher. Hier stellt sich schnell die Frage nach der Verhältnismäßigkeit", sagte der Moraltheologe. Ab welchem Alter diese Impfpflicht greifen solle, müssten Virologen sagen.