Es sei doch bekannt, was Ratzinger zuerst als Kardinal, dann als Papst und selbst noch als Emeritus getan habe, um "die Plage der Pädophilie von Klerikern auszurotten", zitiert ihn die Zeitung "Il Foglio" (Donnerstag).
Es gebe seit Jahren in Deutschland einen breiten Strom an Widerspruch gegen die theologischen, pastoralen und geistlichen Orientierungen des ehemaligen Papstes, so Ruini weiter. "Ein derartiges Klima ermöglicht Anschuldigungen, für die es andernorts kaum Raum gäbe", zitiert das Blatt den Kardinal weiter.
Er glaubt Benedikts Äußerungen
Im Übrigen glaube er den Äußerungen Benedikts, der eine "Person großer Demut und Ernsthaftigkeit" sei. Wenn sein Gewissen ihm Anlass gegeben hätte, so Ruini, hätte er die Ämter als Präfekt der Glaubenskongregation und als Papst nicht angenommen.
Ruini galt einst als einer der politisch wie innerkirchlich einflussreichsten Kirchenmänner Italiens. Von 1991 bis 2008 war er Kardinalvikar für das Bistum Rom, bis 2007 auch Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz.