Erzbistum will mittels Veranstaltung auf Betroffene zugehen

Niedrigschwelliges Angebot

Im Erzbistum München und Freising ist für 21. März eine Veranstaltung für von Missbrauch in der Kirche betroffene Personen geplant. Die Idee stammt vom Betroffenenbeirat und wurde mit der unabhängigen Aufklärungskommission abgestimmt.

Symbolbild leerer Konferenztisch / © hxdbzxy (shutterstock)
Symbolbild leerer Konferenztisch / © hxdbzxy ( shutterstock )

Das kündigte Richard Kick vom Betroffenenbeirat in der Erzdiözese in München bei einer Diskussionsrunde der Katholischen Akademie in Bayern an. Dabei handelt es sich um eine Idee des Betroffenenbeirats in Abstimmung mit der unabhängigen Aufklärungskommission. Mithilfe eines solchen niedrigschwelligen Angebots sollen auch Betroffene aus dem sogenannten Dunkelfeld ermutigt werden, sich gegenüber neutralen Stellen zu äußern, hieß es.

Offener Brief an Kardinal Marx 

Wie Kick weiter ausführte, werden Betroffene, die sich schon gemeldet haben, zu dem Treffen eingeladen. Diese hätten dann die Möglichkeit, weitere Betroffene mitzubringen. Anonymität werde zugesichert. Kick hatte am Dienstag in einem offenen Brief Kardinal Reinhard Marx aufgefordert: "Öffnen Sie Ihr Herz und gehen Sie mit weit geöffneten Armen auf uns Betroffene zu."

Marx hatte dies am Donnerstag dann in seiner Erklärung zum Münchner Missbrauchsgutachten, wo ihm vorgeworfen wurde, das Thema Missbrauch nicht zur Chefsache gemacht zu haben, versprochen.

Kardinal Marx will vorerst im Amt bleiben

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx will zumindest vorerst im Amt bleiben. "Ich klebe nicht an meinem Amt", betonte er allerdings auch in München: "Das Angebot des Amtsverzichts im letzten Jahr war sehr ernst gemeint. Papst Franziskus hat anders entschieden und mich aufgefordert, meinen Dienst verantwortlich weiterzuführen."

Nachdenklich und erschöpft: Kardinal Reinhard Marx / © Harald Oppitz (KNA)
Nachdenklich und erschöpft: Kardinal Reinhard Marx / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA