Bistum Eichstätt stellt historische Kirchenbücher ins Netz

Einblick in Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher

Kirchenbücher aus 93 Pfarreien des Bistums Eichstätt sind jetzt kostenlos im Internet einsehbar. Das Diözesanarchiv hat teils jahrhundertealte Tauf-, Trauungs- und Sterbeakten digitalisiert.

Akten in einem Archiv / © Julia Steinbrecht (KNA)
Akten in einem Archiv / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Auf der Plattform matricula-online.eu sind sie nun veröffentlicht, wie das Bistum am Freitag mitteilte. "Das erleichtert die Arbeit von Ahnenforschern und Menschen, die nach ihren familiären Wurzeln suchen."

Noch nicht vollständig

Online sind nun die Eichstätter Kirchenbücher der Pfarreien mit den Anfangsbuchstaben A bis G, N sowie V bis Z. Die Matrikeln der Pfarreien mit den Anfangsbuchstaben H bis M und O bis U sollen bis Ende März folgen.

Auf "Matricula" befänden sich aber nicht nur Eichstätter Daten, hieß es weiter. Die Plattform gebe Einblick in die Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher von über 3.000 deutschen Pfarreien und mehr als 2.700 Pfarreien in Österreich. Auch Bücher aus Bosnien-Herzegowina, Italien, Luxemburg, Serbien und Slowenien seien einsehbar.

Rosenkranz auf einer Tastatur / © Anna Nass (shutterstock)
Rosenkranz auf einer Tastatur / © Anna Nass ( shutterstock )

Einschränkend erklärte das Bistum: "Aufgrund der durch die kirchliche Archivordnung vorgegebenen Schutzfristen sind Einträge, die jünger als 120 Jahre bei Taufen beziehungsweise jünger als 100 Jahre bei Firmungen, Trauungen und Sterbeeinträgen sind, nicht öffentlich zugänglich."

Digitalisierung begann mit anderem Ziel

Ursprünglich war das Material laut Mitteilung gar nicht für das Internet gedacht. Die Digitalisierung der Einträge habe 2002 mit dem Ziel begonnen, die Digitalisate auszudrucken und zu Büchern zu binden, um die alten Originale vor Schäden durch die Nutzung im Lesesaal des Archivs zu bewahren.

In Kirchenbüchern werden Handlungen wie Taufe, Trauung und Begräbnis festgehalten. Sie "stellen die wertvollste Quelle für die Familienforschung dar", so das Bistum. Flächendeckend habe sich ihre Führung mit dem beginnenden 17. Jahrhundert durchgesetzt.

Bistum Eichstätt

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )

1948 zählte die Diözese ca. 340 .000 Katholiken, über ein Drittel mehr als noch 1940. Der Bevölkerungsanstieg zog die Errichtung einer Reihe neuer Pfarreien, Exposituren und Kuratien und damit einhergehend zahlreicher neuer Kirchen vor allem in den mittelfränkischen Diasporagebieten und in den beiden Ballungsräumen Ingolstadt und Nürnberg nach sich.

Quelle:
KNA
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