Olympiaseelsorge pandemiebedingt nicht in Peking vor Ort

"Für Menschen da sein und Mut zusprechen"

Die ökumenische Olympiaseelsorge wird pandemiebedingt nicht mit der deutschen Mannschaft zu den Winterspielen nach Peking reisen. Um die Athletinnen und Athleten will man sich aber trotzdem kümmern.

Vor den Olympischen Spielen in Peking 2022 / ©  David J. Phillip (dpa)
Vor den Olympischen Spielen in Peking 2022 / © David J. Phillip ( dpa )

"Wir werden alles dafür tun, das deutsche Team aus der Ferne gut zu begleiten", sagte die Sportseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz, Elisabeth Keilmann.

Elisabeth Keilmann, Sport- und Olympiaseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), am 23. November 2018 in Bonn. / © Julia Steinbrecht (KNA)
Elisabeth Keilmann, Sport- und Olympiaseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), am 23. November 2018 in Bonn. / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Geplant seien etwa tägliche Morgenimpulse, Online-Gottesdienste, Gesprächsangebote und ein Reisesegen. "Wir Seelsorgerinnen und Seelsorger bringen viel Zeit zum Hören mit und bieten Möglichkeiten zum vertrauensvollen Gespräch an", erklärte Keilmann.

"Es ist mir wichtig, für Menschen da zu sein, um Mut zuzusprechen, um zu trösten und um Freude zu teilen." Die Begegnung mit den Sportseelsorgerinnen und Sportseelsorgern rege oft auch zu Neugierde und tiefergehenden Fragen an.

Mit den Spielen ein Signal setzen

Trotz der Kritik an China als Austragungsort solle versucht werden, mit den Spielen ein Signal zu setzen: "Der Erfinder der modernen Olympischen Spiele, Pierre de Coubertin, verband mit diesen Wettkämpfen den Gedanken, dass sie zur internationalen Verständigung beitragen und Toleranz unter Nationen fördern sollten", sagte Keilmann der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

"Bis heute ist die Idee der Fairness und des weltumspannenden Friedens ein bedeutender Aspekt", so die Seelsorgerin. Diese Werte seien nicht nur im Sport, sondern für die gesamte Gesellschaft wichtig.

Nach Angaben der Bischofskonferenz gibt es die Olympiaseelsorge seit 50 Jahren in Deutschland.

Sport- und Olympiaseelsorge

Die deutsche Olympiamannschaft wird seit mehr als 50 Jahren bei Sommer- und Winterspielen von einem ökumenischen Seelsorgerteam begleitet. Ein katholischer und ein evangelischer Geistlicher bieten den Athleten, Trainern und Betreuern Gesprächsmöglichkeiten und Gottesdienstbesuche an. Auch bei den Paralympischen Spielen stellen die beiden großen Kirchen ein Seelsorgerteam, das den Sportlern mit Behinderung zur Seite steht. Bei den Universiaden, den Weltsportspielen der Studenten, reisen meist ebenfalls Seelsorger mit.

Zuschauerin bei den olympischen Spielen / © Hendrik Schmidt (dpa)
Zuschauerin bei den olympischen Spielen / © Hendrik Schmidt ( dpa )

 

Quelle:
KNA