"Als Generalvikar will ich damit die bisher auf mich konzentrierte Macht und Leitungsverantwortung teilen", erklärte Pfeffer. "Auch für die Kirche gilt, dass die Zeit der 'einsamen Helden' vorbei ist, die herrschaftlich ein Unternehmen führen."
Die vier Leiterinnen und Leiter der neuen Ressorts Kirchenentwicklung, Kulturentwicklung, Finanzen und IT sowie Personalmanagement und Interne Services erhielten "eine hohe Eigenverantwortung - orientiert an Vorstandsmodellen anderer Organisationen".
"So wollen wir künftig vor allem schneller zu Entscheidungen kommen", sagte der Generalvikar. Das bedeute, dass nicht alles von allen beraten werden müsse. "Und nicht alles und jedes muss über den Schreibtisch des Generalvikars oder Bischofs gehen, bevor es getan werden darf", so Pfeffer.
Geteilte Verantwortung auch in anderen Bistümern
Auch in anderen Bistümern teilt sich der Generalvikar die Leitungsverantwortung. So ist im Bistum Münster seit einem Jahr ein Verwaltungsdirektor für alle administrativen und wirtschaftlichen Angelegenheiten zuständig. Im Erzbistum München-Freising kümmert sich seit zwei Jahren eine Amtschefin um die operative Verwaltungstätigkeit, während der Generalvikar vorrangig die strategischen, inhaltlichen und theologischen Fragen bearbeitet.