Kölner katholische Laien wollen queere Menschen unterstützen

Solidarität zugesichert

Die Laienvertretung im Erzbistum Köln fordert ein Ende der Diskriminierung von queeren Menschen in der Kirche. Die Forderung ist eine Reaktion auf die Initiative "#OutInChurch".

Homosexuelles Paar / © Jose Luis Carrascosa (shutterstock)
Homosexuelles Paar / © Jose Luis Carrascosa ( shutterstock )

"Wir erwarten, dass die Diskriminierung und Formulierungen im Katechismus, die Diskriminierung im kirchlichen Arbeitsrecht und das 'Nein' der Glaubenskongregation zur Segnung homosexueller Liebe aufgehoben und endlich beendet werden", erklärte der Diözesanrat am Mittwoch in Köln. Die Kirche solle alle Menschen darin unterstützen, Liebe ohne Furcht zu geben.

Überarbeitung des kirchlichen Arbeitsrechts gefordert

Zuvor hatten sich rund 125 Mitarbeitende und Mitglieder der katholischen Kirche im Rahmen der Initiative #OutInChurch öffentlich als queer geoutet, also etwa als homosexuell oder transgender. Sie fordern unter anderem eine Überarbeitung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen, damit Mitarbeitende keine Kündigung fürchten müssten.

Die Kirche kann laut Diözesanrat "froh über alle Menschen sein, die bleiben und etwas verändern wollen, anstatt einfach zu gehen". Die Teilnehmer von #OutInChurch zwinge kirchliche Führungskräfte, ihre eigenen Strukturen zu reflektieren. Der Diözesanrat sicherte den an der Initiative beteiligten Solidarität zu.

#OutInChurch

Es ist eine große konzertierte Aktion: Auf einer Internetseite und im Rahmen einer Fernsehdokumentation haben sich 125 Menschen in der katholischen Kirche geoutet. Sie alle sind haupt- oder ehrenamtlich in der Kirche tätig und zugleich Teil der queeren Community, wie die Initiative "#OutInChurch - für eine Kirche ohne Angst" mitteilte. Die Initiative fordert unter anderem, das kirchliche Arbeitsrecht so zu ändern, "dass ein Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität" nicht zur Kündigung führe. (KNA, 24.1.2022)

 © Julia Steinbrecht (KNA)
© Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA
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