Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Samstag in Frankfurt. Drei Vorlagen seien bei dem dreitägigen Treffen endgültig beschlossen worden, elf weitere in Erster Lesung. Die Atmosphäre habe er als "sehr vertrauensvoll, vertieft und angstfrei erlebt, getragen von einer großen Hoffnung, dass wir Kirche verändern können".
Ähnlich äußerte sich die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp: "Die Versammlung hat geliefert. Soweit so gut. Ich bin zufrieden, aber es gibt keinen Anlass sich zurückzulehnen." Bei der nächsten Synodalversammlung im September würden weitere wichtige Anliegen beraten. Hier erwarte sie klare Bischofsvoten für Veränderungen: "Wir geben uns nicht mit Häppchen zufrieden."
Wille zur Veränderung ist da
Der ZdK-Vizepräsident Thomas Söding und der stellvertretende Bischofskonferenz-Vorsitzende, Bischof Franz-Josef Bode betonten, der Wille zur Veränderung sei da und es gebe eine "einzigartige Chance", die Anliegen "mit guten Argumenten" auch auf Weltebene bei der von Papst Franziskus angestoßenen Weltsynode 2023 zu diskutieren. Bode betonte: "Wir müssen mit Pragmatik und Weisheit, leidenschaftlich und sachlich zugleich, unseren Weg weitergehen und in Schwung bleiben." Bätzing sagte: "Ich glaube an eine Verständigung mit der Weltkirche, wenn auch nicht in allen Punkten."
Gefordert wurden bei der dreitägigen Veranstaltung in Frankfurt unter anderem eine moderne Sexualmoral einschließlich einer Neubewertung der Homosexualität, die Öffnung des Priesteramtes für Frauen, eine Lockerung der Verpflichtung zur Ehelosigkeit für Priester und ein anderer Umgang mit Macht.