Der Mainzer Geschichtswissenschaftler Andreas Rödder hat sich erneut zum "C" in der CDU geäußert. Er warnte im "Spiegel" am Samstag vor einer Instrumentalisierung des Buchstabens, der für das Christliche steht. Kein Flügel der Partei könne für sich Ansprüche daraus ableiten.
"Das 'C' ist keine eindeutige inhaltliche Konstante. Es steht nicht für Seenotrettung im Mittelmeer oder möglichst umfangreiche Sozialpolitik, vielmehr fordert es die Union zu immer neuen politischen Abwägungsleistungen heraus", sagte Rödder. Die Frage, wie man Eigenverantwortung und Sozialstaat ausbalanciere, bringe unterschiedlich ausgerichtete Politiker in eine Partei. Das "C" sei kein "einfaches Schwarz oder Weiß".
"Manche wollten mich missverstehen"
Rödder beklagte auch, zuletzt falsch verstanden worden zu sein. Was er geschrieben habe, sei in den vergangenen Tagen "derart missverstanden worden, dass man schon den Eindruck gewinnen konnte, manche wollten mich missverstehen". Er betonte, nicht die Abschaffung des "C" gefordert, sondern nur angeregt zu haben, darüber nachzudenken, wie zeitgemäß es noch sei.