"Das ist normal und kann fruchtbar sein, damit vertiefte, gute und von möglichst vielen akzeptierte Lösungen gefunden werden", sagte Schick dem Portal katholisch.de.
Das Ziel müsse die Verständigung sein, betonte der Erzbischof mit Blick auf das Reformprojekt Synodaler Weg.
Die katholischen Bischöfe wollen sich bei ihrem Treffen ab Montag in Vierzehnheiligen intensiv mit der Reformdebatte auseinandersetzen.
"Die Kirche wird gebraucht, und deshalb ist Erneuerung unbedingt nötig. Der Synodale Weg behandelt dafür wichtige Themen", erklärte Schick weiter.
Bei der letzten Synodalversammlung in Frankfurt Anfang Februar seien schon einige Texte mit der nötigen Mehrheit beschlossen worden, auch unter den Bischöfen. "Das ist durchaus ein hoffnungsvolles Zeichen."
Toleranz ist gefragt
Es gebe immer unterschiedliche Positionen, "aber wenn man seine eigene nicht durchbekommt, muss man tolerant genug sein und die Mehrheitsentscheidung hinnehmen. Das ist in einem demokratischen Prozess, aber auch in einer synodalen Kirche eigentlich Voraussetzung", so der Erzbischof.
Er glaube nicht, dass es dazu kommen werde, dass Reformen in den 27 deutschen Bistümern unterschiedlich umgesetzt würden, sagte Schick. "Auch wenn es bei manchen Themen unterschiedliche Auffassungen gibt: Ich habe die Hoffnung, dass wir Bischöfe auf einer gemeinsamen Linie bleiben."
Viele Themen stehen auf der Agenda
Der Bamberger Erzbischof ist Gastgeber der Frühjahrsvollversammlung im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen. Auf der Agenda des viertägigen Treffens steht vor allem der Krieg in der Ukraine.
Die Bischöfe planen beim Eröffnungsgottesdienst ein Friedensgebet. Außerdem wollen sie mit Experten die Lage im Land besprechen.
Ebenfalls Thema in Vierzehnheiligen ist die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Geplant ist, dass der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, einen Sachstandsbericht geben wird.
Auf dem Programm steht auch die Vorstellung eines Wortes der deutschen Bischöfe zur Seelsorge.