Das sagte Selenskyj in einer in der Nacht zum Mittwoch vom Präsidialamt in Kiew veröffentlichten Videoansprache. "Ich glaube, dass wir imstande sind, diesen wichtigen Besuch zu organisieren, der jeden von uns, jeden Ukrainer, unmissverständlich unterstützen wird", fügte er hinzu.
Vatikan bestätigt Telefonat
Der Präsident sprach mit dem Papst nach eigenen Worten über die Suche nach Frieden, den ukrainischen Staat, "Gräueltaten der Besatzer und humanitäre Korridore zu eingekreisten Städten". Er habe Franziskus für seine "klare und starke Haltung gegen den Krieg und für seine Gebete für die Ukraine" gedankt. Der Vatikan hatte das Telefonat ohne Nennung von Details bestätigt.
Auf Twitter hatte Selenskyj nach dem Gespräch eine Vermittlerrolle des Vatikan befürwortet. "Eine vermittelnde Rolle des Heiligen Stuhls bei der Beendigung des menschlichen Leids wäre zu begrüßen", schrieb er.
Begrüßt Russland Vermittlungsversuche des Vatikan?
Ein ranghoher Vertreter des russischen Außenministeriums hatte zuletzt Vermittlungsangebote des Vatikan begrüßt. "Wir schätzen die mehrfach von unseren vatikanischen Partnern eingegangenen Angebote von jeglichen Vermittlungsdiensten im Dialog zwischen Russland und der ukrainischen Obrigkeit", sagte der Leiter der ersten Europaabteilung des Ministeriums, Alexej Paramonow, am Samstag der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Die Kontakte mit dem Vatikan würden fortgesetzt. Dank rechtzeitiger Angaben durch den Vatikan konnten laut Paramonow am 10. März mehr als 50 Waisenkinder aus einem Kiewer Vorort evakuiert werden.
Bereits Ende Februar hatten Franziskus und Selenskyj telefoniert. In dem Gespräch habe der Papst seinen tiefen Schmerz über die aktuellen tragischen Ereignisse in der Ukraine zum Ausdruck gebracht, teilte die ukrainische Botschaft beim Heiligen Stuhl damals mit.
Klitschko hatte Papst ebenfalls eingeladen
Auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte Franziskus persönlich in die umkämpfte ukrainische Hauptstadt eingeladen.
In einem Brief vom 8. März schreib er an das Kirchenoberhaupt, dessen Anwesenheit wäre "entscheidend, um Leben zu retten und den Weg des Friedens in der Stadt, dem Landkreis und darüber hinaus zu ebnen".
Der Vatikan bestätigte den Eingang des Briefes. Weiter bat Klitschko den Papst, falls eine Reise nach Kiew nicht möglich sei, an einer Videokonferenz teilzunehmen, aufgezeichnet oder live.