Großerzbischof Schewtschuk besucht verwundete Soldaten

Für "unsere Jungs" beten

Der griechisch-katholische Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk hat verwundete ukrainische Soldaten in einer Klinik besucht und gesegnet: "Das gibt ihnen die Gewissheit, dass sie mit ihrem Leid nicht allein sind".

Ukraine, Kramatorsk: Eine Krankenschwester deckt medizinische Geräte zum Schutz vor Angriffen im Krankenhaus der Stadt ab / © Andriy Andriyenko (dpa)
Ukraine, Kramatorsk: Eine Krankenschwester deckt medizinische Geräte zum Schutz vor Angriffen im Krankenhaus der Stadt ab / © Andriy Andriyenko ( dpa )

"Es ist etwas ganz Einzigartiges und Besonderes, die Hände unserer verwundeten Jungs zu berühren, für sie zu beten", sagte er laut dem Pressedienst RISU in Kiew. Er habe bemerkt, wie wichtig Gottes Segen und Gebete für die Soldaten seien.

Zuvor hatte auch Präsident Wolodymyr Selenskyj am 13. März 2022 verwundete Soldaten in einem Kiewer Krankenhaus besucht. / © Uncredited/Pressebüro des ukrainischen Präsidenten via AP (dpa)
Zuvor hatte auch Präsident Wolodymyr Selenskyj am 13. März 2022 verwundete Soldaten in einem Kiewer Krankenhaus besucht. / © Uncredited/Pressebüro des ukrainischen Präsidenten via AP ( dpa )

Auf den veröffentlichten Bildern war zu sehen, wie Schewtschuk Männern die Hand gibt, die vom Krieg gezeichnet in Klinikbetten liegen.

Sorge um Hafenstadt Mariupol

In einer Videobotschaft bat Schewtschuk alle Staats- und Regierungschefs sowie Religionsführer der Welt um humanitäre Hilfe für die von russischen Truppen belagerte ostukrainische Hafenstadt Mariupol. Um die Menschen zu retten, die dort langsam verhungerten, brauche es die Hilfe der internationalen Gemeinschaft. "Lasst uns Leben schützen", so der 51-Jährige.

Trostbotschaften per Video

Der Großerzbischof wendet sich seit einem Monat jeden Vormittag mit etwa fünf Minuten langen Kriegsansprachen an die Gläubigen. Darin geht er auf die Gefechte und ihre Folgen ein. Er spricht den Menschen Trost und Kraft zu, gedenkt der Opfer, ruft zu Gebeten und zum Fasten für den Frieden in der Ukraine auf. Etwa neun Prozent der Ukrainer sind griechisch-katholisch.

Mariupol

Mariupol ist eine zerstörte ukrainische Stadt in der Oblast (Verwaltungsbezirk) Donezk und hatte vor dem russischen Angriff im Februar rund 430.000 Einwohner, etwa zu gleichen Teilen Ukrainer wie Russen. Mariupol befindet sich am Ufer des Asowschen Meeres und ist Universitätsstadt. Sie hat einen internationalen Seehafen und war vor dem massiven russischen Beschuss ein wichtiges Industrie- und Wirtschaftszentrum der Ukraine. Hauptexportgut ist bzw. war die Metallverarbeitung.

 (DR)
Quelle:
KNA
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