Das Treffen solle "wie ich hoffe, im Verlauf dieses Jahres stattfinden", sagte der Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion, im russischen Fernsehen. "Es wird ein persönliches Treffen sein", fügte er hinzu. Für die Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche seien solche persönlichen Begegnungen sehr wichtig, so Hilarion. Einen möglichen Ort für eine Zusammenkunft nannte er nicht. In der Vergangenheit hatte er ein Treffen in Moskau ausgeschlossen.
Zuletzt per Videoschalte gesprochen
Zuletzt war es am 16. März zu einem Videogespräch beider Kirchenoberhäupter gekommen. Dabei ging es laut Angaben des Vatikan "um den Krieg in der Ukraine" und die "Rolle der Christen und ihrer Seelsorger". Diese müssten alles tun, "damit der Frieden sich durchsetzt". Ein gemeinsames Kommunique der Unterredung gab es allerdings nicht. Kyrill I. sagte zwei Tage später vor dem Obersten Kirchenrat in Moskau, bei seinen Videotelefonaten mit Franziskus und dem anglikanischen Primas Justin Welby habe es jeweils ein "hohes Maß an Einigkeit und Verständnis" gegeben. "Und vielleicht ist der wichtigste Eindruck, den ich bekommen habe: Unsere Gesprächspartner haben sich nicht von uns distanziert, sie sind nicht zu unseren Feinden geworden", so der Patriarch.