Striktes Abtreibungsgesetz wurde in Oklahoma unterzeichnet

Mehrheit für Schutz des ungeborenen Lebens

Der Gouverneur von Oklahoma hat vor dem Hintergrund der aktuellen Abtreibungsdebatte in den USA ein strikteres Gesetz unterzeichnet. Die Mehrheit der Menschen in Oklahoma befürworte den Schutz des ungeborenen Lebens.

Kevin Stitt, Gouverneur von Oklahoma, unterzeichnet ein Gesetz, das die Durchführung einer Abtreibung unter Strafe stellt. / © Sue Ogrocki/AP (dpa)
Kevin Stitt, Gouverneur von Oklahoma, unterzeichnet ein Gesetz, das die Durchführung einer Abtreibung unter Strafe stellt. / © Sue Ogrocki/AP ( dpa )

Vor dem Hintergrund der aktuellen Abtreibungsdebatte in den USA hat der Gouverneur von Oklahoma ein strikteres Gesetz unterzeichnet. Die Menschen in seinem Bundesstaat befürworteten mit großer Mehrheit den Schutz des ungeborenen Lebens, begründete der Republikaner Kevin Stitt den Schritt via Twitter (Dienstag Ortszeit).

Neue strikte Regel

Die neue Regelung verbietet Schwangerschaftsabbrüche, sobald ein Arzt bei einem Embryo oder Fötus den Herzschlag feststellen kann. Das kann nach etwa sechs Wochen der Fall sein. Ausnahmen sind nur für medizinische Notfälle vorgesehen.

Strenge Gesetze in mehreren US-Bundesstaaten

Ähnlich wie Oklahoma haben zuletzt mehrere republikanisch geführte US-Bundesstaaten strengere Abtreibungsgesetze auf den Weg gebracht. Die Initiativen bauen auf ein wegweisendes Urteil des Supreme Court, das für den Sommer erwartet wird.

Änderung in Sachen Abtreibung

Im obersten Gericht der Vereinigten Staaten zeichnet sich in Sachen Abtreibung eine Änderung der geltenden Rechtsprechung ab. Diese basiert seit 1973 auf dem Grundsatzurteil "Roe v. Wade", wonach Schwangerschaftsabbrüche weitgehend Privatsache sind. Sollte der Supreme Court "Roe v. Wade" kippen, hätten die einzelnen Bundesstaaten die Befugnis, eigene, strengere Regeln zu erlassen.

US-Grundsatzurteil zu Abtreibung "Roe gegen Wade"

Im Grundsatzurteil "Roe gegen Wade" (Roe versus Wade) entschied der Oberste Gerichtshof der USA am 22. Januar 1973, dass staatliche Gesetze, die Abtreibungen verbieten, gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten verstoßen. Seither sind in den meisten US-Bundesstaaten Abtreibungen nahezu uneingeschränkt möglich.

Oberstes US-Gericht kippt liberales Abtreibungsrecht / © Steve Helber/AP (dpa)
Oberstes US-Gericht kippt liberales Abtreibungsrecht / © Steve Helber/AP ( dpa )
Quelle:
KNA