Kirche in Maryland kritisiert Abtreibungsgesetz

"Tief enttäuscht"

Im US-Bundesstaat Ohio haben Abgeordnetenhaus und Senat das Veto des Gouverneurs gegen ein weitreichendes Abtreibungsgesetz überstimmt. Kritik kommt von der katholischen Kirche.

Katholische Kirche in Ohio kritisiert Abtreibungsgesetz / © Andrii Yalanskyi (shutterstock)
Katholische Kirche in Ohio kritisiert Abtreibungsgesetz / © Andrii Yalanskyi ( shutterstock )

Die katholische Bischofskonferenz von Maryland spricht von einem "traurigen Tag für die Gesundheit und Sicherheit von Frauen". Sie seien "tief enttäuscht", sagte die Geschäftsführerin der Konferenz, Jenny Kraska. "Viele Unternehmen werden nun gezwungen sein, Abtreibungen über die Versicherung zu bezahlen", so Kraska. 

Das Veto des republikanischen Gouverneurs Larry Hogan war am Samstag mit der Mehrheit der Demokraten in beiden Kammern abgeschmettert worden. Das Gesetz, das am 1. Juli in Kraft treten soll, erweitert die Definition von "qualifizierten Anbietern" für Abtreibungen, was nun auch Krankenschwestern, Pfleger, Hebammen und Arzthelferinnen einschließt.

Kosten werden übernommen

Der "Abortion Care Access Act" sieht zudem vor, dass der Bundesstaat ab dem Haushaltsjahr 2024 jährlich 3,5 Millionen Dollar für eine klinische Ausbildung von Abtreibungsärzten bereitstellt. Darüber hinaus schreibt das neue Abtreibungsgesetz vor, dass die Kosten von Abtreibungen komplett vom Gesundheitsprogramm "Medicaid" für Geringverdiener, Kinder und Ältere zu tragen sind. Religiöse Organisationen können von der Gesetzesregelung ausgenommen werden.

Quelle:
KNA