Kyrills Äußerungen zu Russlands Angriffskrieg auf Linie des Kreml-Chefs Wladimir Putin sorgen international seit Wochen für Empörung. Den Militäreinsatz rechtfertigte der Geistliche als "metaphysischen Kampf" des Guten gegen das Böse aus dem Westen, sagte ein Sprecher der Bischofskonferenz der Katholischen Nachrichtenagentur am Mittwoch.
Kyrill propagiert seit Jahren eine "russische Welt", zu der auch die Ukraine gehöre. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte bei ihrer Frühjahrsvollversammlung den Patriarchen aufgerufen, sich vom Krieg eindeutig zu distanzieren.
Pandemiebedingte Verschiebung
Der theologische Dialog zwischen der Bischofskonferenz und dem Moskauer Patriarchat fand seit 1986 mit einer Unterbrechung zwischen 1998 und 2009 regelmäßig statt. Zuletzt gab es 2018 ein Treffen in Hildesheim.
Die elfte Gesprächsrunde sollte 2020 in Russland stattfinden, wurde aber coronabedingt zunächst auf 2021 und dann auf 2022 verschoben. Bei den Gesprächen ging es vor allem um ethische Fragen. Derzeit gibt es nach Angaben der Bischofskonferenz "keine offiziellen Kontakte" mit Moskau.