In den vergangenen Jahren hat sich die religiöse Landschaft in Westeuropa stark verändert. Aus ehemals christlichen sind religiös plurale Gesellschaften geworden. Durch Migrationsbewegungen hat die Vielfalt religiöser Überzeugungen zugenommen, insbesondere die Präsenz des Islam. Gleichzeitig wächst die Konfession der Konfessionslosen durch anhaltende Säkularisierung. Daher stellt sich die Frage: Wie können in einer pluralistischen Gesellschaft Menschen mit unterschiedlichen religiösen und nichtreligiösen Überzeugungen friedlich zusammenleben? Müssen dogmatische Wahrheitsansprüche ausgeklammert werden, um Toleranz und Dialog zu führen? Oder gibt es andere Wege? Jan-Heiner Tück, Inhaber des Lehrstuhls für Dogmatik an der Universität Wien, geht diesen Fragen nach und bezieht dabei auch zu den religionsphilosophisch-theologischen Ansätzen Jan Assmanns und Joseph Ratzingers Stellung.
Prof. Tück hielt seinen Vortrag im Juni 2022 im Domforum Köln.
Erstsendung: 17.07.2022