Vatikan tritt UN-Klimarahmenkonvention bei

Sorge um "gemeinsames Haus"

Der Staat Vatikanstadt ist der UN-Klimarahmenkonvention beigetreten. Die Urkunde dazu ist am Mittwoch beim UN-Generalsekretariat hinterlegt worden, teilte der Vatikan mit. Auch dem Pariser Klimaabkommen wird man sich anschließen.

 Solaranlage im Vatikan  / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Solaranlage im Vatikan / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Nach dem rechtlich vorgeschriebenen Ablauf von zwei Monaten werde der Staat ebenfalls dem Pariser Klimaabkommen beitreten, heißt es weiter.

Ziel sei es, einen Beitrag zu den Bemühungen aller Staaten zu leisten und sie moralisch zu unterstützen sowie mitzuwirken "an einer wirksamen und angemessenen Antwort auf die Herausforderungen, die der Klimawandel an unsere Menschheit und unser gemeinsames Haus stellt".

Die Ärmsten und Schwächsten unterstützen

Für Papst Franziskus, so heißt es in der Mitteilung weiter, hätten diese Herausforderungen "nicht nur eine ökologische, sondern auch eine ethische, soziale, wirtschaftliche und politische Bedeutung und betreffen vor allem das Leben der Ärmsten und Schwächsten". So sei es "unsere Verantwortung, mit einem kollektiven und solidarischen Engagement eine Kultur der Fürsorge zu fördern, die die Menschenwürde und das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt".

Die Klimarahmenkonvention ist ein internationales Umweltabkommen der Vereinten Nationen. Das Pariser Abkommen wurde 2015 auf der UN-Klimakonferenz geschlossen. Vereinbart wurde darin, Maßnahmen zu treffen, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.

Das Pariser Klimaabkommen

Das Klimaabkommen von Paris wurde Ende 2015 von 195 Ländern verabschiedet. Es ist der erste internationale Vertrag, der alle Staaten zum Kampf gegen die Erderwärmung verpflichtet. Die USA kündigten Mitte 2017 unter Präsident Donald Trump ihren Austritt aus dem Klimaabkommen zum Jahr 2020 an, die offizielle Kündigung erfolgte im November 2019. US-Präsident Joe Biden machte den Austritt am ersten Tag seiner Amtszeit, dem 20. Januar, wieder rückgängig.

Symbolbild Klimaschutz / © Porstocker (shutterstock)
Quelle:
KNA