Regisseur Stückl unterstreicht Unterhaltungswert der Passion

Geschichten, nicht Debatten

Zur Halbzeit der Oberammergauer Passionsspiele, ist sich Regisseur Christian Stückl sicher, dass das Publikum vor allem Geschichten hören möchte. Auf Grundsatzdiskussionen haben die Menschen in dem Format keine Lust.

Der Darsteller des Jesus, Frederik Mayet steht bei der Fotoprobe zu den 42. Oberammergauer Passionsspielen auf der Bühne. / © Angelika Warmuth (dpa)
Der Darsteller des Jesus, Frederik Mayet steht bei der Fotoprobe zu den 42. Oberammergauer Passionsspielen auf der Bühne. / © Angelika Warmuth ( dpa )
Christian Stückl, Spielleiter der Passionsspiele Oberammergau / © Dieter Mayr (KNA)
Christian Stückl, Spielleiter der Passionsspiele Oberammergau / © Dieter Mayr ( KNA )

Christian Stückl (60), Intendant des Münchner Volkstheaters, ist davon überzeugt, dass das Publikum in seinem Haus "tatsächlich Geschichten" hören möchte. Die Besucherinnen und Besucher wollten weniger theoretische Fragen zu Gender oder Diversität verhandelt sehen, sagte Stückl der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag).

Viele hätten keine Lust auf Grundsatzdiskussionen auf der Bühne. "Wir müssen kapieren, dass wir ein Medium sind, bei dem die Leute auch einfach einmal nur lachen wollen und nicht nur die großen Diskurse verfolgen."

Oberammergauer Passionsspiele

Die Oberammergauer Passionsspiele gehen auf ein Gelübde von 1633 zurück. Damals versprachen die Bürger des oberbayerischen Ortes regelmäßig das Leiden und Sterben Jesu auf die Bühne zu bringen, sofern niemand mehr an der Pest sterben sollte. An Pfingsten 1634 wurde dafür erstmals die Bühne bereitet, über den Gräbern der Pesttoten. Ab 1680 ging die Gemeinde dazu über, die Aufführungen alle zehn Jahre stattfinden zu lassen.

Das Passionstheater in Oberammergau / © footageclips (shutterstock)
Das Passionstheater in Oberammergau / © footageclips ( shutterstock )
Quelle:
KNA